Dem Leistungsvertrag stimmte das Parlament mit 43 zu 26 Stimmen zu.
Vergeblich hatten SVP, FDP, EVP und BDP dafür geworbeb, die Vorlage zurückzuweisen. Wer Ja zum Vertrag sage, mache sich der Beihilfe zum Terrorismus schuldig, warnte etwa der SVP-Nationalrat und Stadtparlamentarier Erich Hess. «Mit diesem Lumpenpack macht man keine Verträge."
Für seine Äusserungen erntete Hess Buhrufe von Reitschul-Sympathisanten auf der Tribüne. Auch Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) tadelte den teils aggressiven Ton der Debatte.
Hinter den Leistungsvertrag stellten sich die Ratslinke mit SP, Grünen und Grünliberalen, die auf die Bedeutung des autonomen Kulturzentrums für Bern verwiesen. Die Reitschule sei ein bunter Flecken in der Stadt und leiste auch wertvolle Jugendarbeit. Es sei fehl am Platz, die Betreiber via Kulturvertrag für Gewaltprobleme auf der Schützenmatte zu bestrafen.
Der Leistungsvertrag 2016-19 sichert der Reitschule eine städtische Unterstützung von total 1,5 Millionen Franken in vier Jahren.
Der Vertrag war nach den schweren Ausschreitungen von Anfang März mit elf verletzten Polizisten auf Eis gelegt und nachverhandelt worden. Zusätzliche Sicherheitsbestimmungen wurden eingebaut. (SDA)