In der vergangenen Nacht hat es in Teilen der Schweiz - vor allem in der Region Bern und in der Westschweiz - zeitweise wie aus Kübeln gegossen. Regen und Hagel führten zu überfluteten Kellern und legten Bahnstrecken lahm.
So ist etwa die Strecke zwischen Solothurn und Fraubrunnen bis mindestens zum Betriebsschluss am Donnerstag unterbrochen, schreibt der zuständige Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS). Der Grund: Im Stellwerk Bätterkinden BE schlug ein Blitz ein.
Bei der Kantonspolizei Bern gingen rund 120 Meldungen zum Unwetter ein. Diese betrafen vor allem vollgelaufene Keller und Heizungsräume, überflutete Strassen und überlaufene Bäche, wie Polizeisprecherin Regina Aeberli auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Verletzt wurde niemand.
Bilder von BLICK-Leserreportern aus Thun zeigten baumnussgrosse Hagelkörnern auf der Strasse und in Gärten. Anschliessend habe es stark geregnet, dann zog die Gewitterzelle weiter in Richtung Zentralschweiz. Dort kam es unter anderem in Giswil OW zu Überschwemmungen..
Auch in der Westschweiz war der Regen örtlich heftig. In Yverdon-les-Bains VD kamen Autofahrer gegen 19.30 Uhr nur noch im Schritttempo voran. Nach Angaben der Polizei musste der Verkehr auf der Autobahn A1 sogar angehalten werden. Weil der Pomy-Tunnel der A1 bei Yverdon überflutet war, war eine Umleitung nötig.
Hagelgefahr bleibt
«Die aktuelle Wetterlage – die weder ein Hoch noch ein Tiefdruckgebiet bildet – ist typisch für den Sommer», sagt Cédric Sütterlin von «MeteoNews». In vergangen Jahren sei es immer wieder zu solchen schweren Hagelschlägen gekommen. Und die Unwettergefahr bleibt der Schweiz bis zum Wochenende erhalten, so der Meteologe. «Bis Samstag könnte es vor allem in der Region Jura und Voralpen nochmals zu ähnlichen Gewittern mit Hagel kommen.» (SDA/gr/nbb)