«Familien leben in Angst um ihre Tiere»
Berner Bauernverband fordert Abschuss des Wolfs im Jurabogen

Der Wolf, der im Jurabogen zahlreiche Nutztiere gerissen hat, soll zum Abschuss freigegeben werden. Das fordert der Berner Bauernverband.
Publiziert: 05.10.2023 um 10:26 Uhr
Ein Hirtenhund mit Geissen und Schafen in Spluegen. Zurzeit geht im Jurabogen die Angst vor einem Wolf um, der Nutztiere reisst. (Symbolbild)
Foto: GIAN EHRENZELLER

Die Bauernfamilien lebten in grosser Angst um ihre Tiere, heisst es in einem Communiqué vom Mittwochabend. Seit Ende Juli habe der Wolf allein auf bernischem Boden mindestens 28 Nutztiere gerissen.

Wölfe, die sich auf Nutztiere fokussierten, seien ein zu grosses Risiko und müssten umgehend entfernt werden. Die betroffenen Kantone müssten zusammenarbeiten, damit der Abschuss möglichst schnell vollzogen werden könne.

Am Montag war bekanntgeworden, dass ein Wolf im Kanton Neuenburg ein junges Kalb auf einer Weide gerissen hatte. Bei einem weiteren Angriff waren zuletzt fünf Schafe in einem Gehege getötet worden.

Die Neuenburger Behörden haben bislang keine Entscheidung über einen Abschuss des Wolfs getroffen. Laut Bund seien die von den Tierbesitzern getroffenen Schutzmassnahmen nicht ausreichend, um einen Abschuss zu veranlassen.

Argumente, dass die Nutztiere ungenügend geschützt gewesen sein, lässt der Berner Bauernverband nicht gelten. Ein «Problemtier» lasse sich von einem Zaun und elektrischer Spannung nicht davon abhalten, Nutztiere anzugreifen. «Es ist ein Hohn, den Bauernfamilien nun aufzubürden, dass sie Ende Weidesaison zusätzliche Ressourcen für noch mehr Herdenschutz einsetzen sollen.»

(SDA)

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