Das Schicksal von Familie Egger macht die Menschen betroffen. Über Jahre hatten sich Doris (53) und Oswald Egger (57) in Saas-Fee VS eine Existenz aufgebaut, betrieben eine Metzgerei im Ort und vermieteten Zimmer an Gäste.
Doch plötzlich begann das Haus der Eggers immer mehr abzusinken und an den Wänden zeigten sich ständig neue, tiefe Risse (BLICK berichtete). Das Gebäude ist einsturzgefährdet und mittlerweile unbewohnbar, die Besitzer stehen vor dem Ruin.
Existenz bedroht
«Wir wehren uns mit Händen und Füssen gegen den Konkurs», sagt Doris Egger zu BLICK. Zwar haben sie und ihr Mann wieder einen Job gefunden, doch der finanzielle Schaden, der durch das abgesackte Haus entstanden ist, bedroht ihre Existenz.
Durch ein Gespräch mit der Bank und der Versicherung in den kommenden Tagen hofft das Paar, wenigstens einen Teil der Geldsorgen loszuwerden.
Helfen könnte auch der Spendenaufruf, den das Paar auf seiner Internetseite Cityhaus.ch aufgeschaltet hat. «Viele Freunde und ehemalige Gäste haben sich bei uns gemeldet. Aus der ganzen Schweiz sind so schon grosse und kleine Spenden eingegangen», sagt Doris Egger.
«Die Problematik ist eigentlich bekannt»
Für Roger Kalbermatten ist der Vorfall in Saas-Fee ungewöhnlich. «Das ist nicht alltäglich und wir stehen in engem Kontakt mit der Familie», erklärt der Gemeindepräsident des Walliser Bergorts. Obwohl das dreistöckige Haus der Eggers in einem einstigen Sumpfgebiet steht, glaubt Kalbermatten nicht, dass noch andere Gebäude gefährdet sein könnten. «Die Problematik ist eigentlich bekannt. Die Häuser sind darum in der Regel alle tief bepfahlt.»
Er kann sich nicht erklären, warum das Haus so in Bewegung geraten konnte. Entsprechende Abklärungen seien aber im Gang.
Und Doris und Oswald Egger? Das Ehepaar hat eine provisorische Bleibe gefunden und ist überwältigt von der Hilfe. Es hofft, das Drama hinter sich bringen zu können. «Seit Wochen zerrt diese Angelegenheit an unseren Nerven und raubt uns die Energie», sagt Doris Egger. (cat)