Das teilte der Gemeinderat am Dienstag mit. Der Überschuss dient demnach als Vorfinanzierung für grosse, anstehende Infrastruktur-Projekte.
Die Finanzsituation der Stadt sei stabil, hiess es im Communiqué weiter. Damit bestehe die Grundlage für die angepeilte Steuersenkung im Budget 2025. Das entspreche dem Legislaturziel, Thun steuerlich attraktiver zu machen.
Die Jahresrechnung 2023 schloss bei Ausgaben von gut 314 Millionen Franken besser ab als erwartet. Budgetiert war ein Defizit von 3,3 Millionen Franken. «Es freut mich, analog den Vorjahren ein so positives Ergebnis zu präsentieren», sagte Finanzdirektorin Andrea de Meuron (Grüne) gemäss Communiqué.
Die Steuererträge lagen im vergangenen Jahr zwar über den budgetierten Werten und beliefen sich auf insgesamt 140 Millionen Franken. Allerdings fiel der Steuerertrag um 1,2 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr.
Investiert wurde weniger als geplant. Die Nettoinvestitionen beliefen sich auf bloss 13,2 Millionen Franken, was einem Realisierungsgrad von rund 57 Prozent entspricht. Tiefere Aufwendungen gab es in den Bereichen Abwasseranlagen, Stadtplanung sowie Verkehrsanlagen und Gewässer.
In der Bilanz der Stadt Thun steht einem Finanzvermögen von knapp 341 Millionen Franken ein Fremdkapital von 217 Millionen Franken gegenüber. Das Nettovermögen stieg somit gegenüber dem Vorjahr von 115 Millionen auf 124 Millionen Franken an.
«Dank des haushälterischen Umganges mit den öffentlichen Mitteln und einer vorsichtigen Finanzpolitik hat die Stadt Thun eine ausgezeichnete Finanzsituation», sagte Gemeinderätin de Meuron. Der Stadtrat wird am 13. Juni über die Rechnung befinden.
(SDA)