Seit 2016 sank die Sozialhilfequote um 16 Prozent, wie die Bieler Sozialdirektion am Dienstag mitteilte. 61,4 Prozent der erwachsenen Sozialhilfebeziehende hätten keine berufliche Ausbildung. Dieser Anteil habe in den letzten fünf Jahren zugenommen, während der Anteil Personen ohne Berufsbildung in der Gesamtbevölkerung im selben Zeitraum leicht gesunken sei.
Eine besonders auf Sozialhilfe angewiesene Gruppe seien Ein-Elternteil-Haushalte. 42,5 Prozent von diesen Haushaltstypen beziehen laut Communiqué in Biel Sozialhilfe. Diese Quote sei in den letzten drei Jahren gesunken.
Bei jungen Personen zwischen 18 und 25 Jahren sei die Quote im Vergleich zum Vorjahr «deutlich» angestiegen. Die Gründe dafür sind vielschichtig, wie es weiter hiess. Mitverantwortlich seien sicher die Auswirkungen der Pandemie-Massnahmen.
Am heutigen Dienstag wurde ebenfalls der 24. Bericht des Kennzahlenvergleichs zur Sozialhilfe in Schweizer Städten veröffentlicht. Dieser lege dieses Jahr den Fokus auf Personen mit Fluchthintergund in der Sozialhilfe, schrieb die Stadt Biel.
957 geflüchtete Personen, davon 380 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, würden Sozialhilfe beziehen. Sie machen 17 Prozent aller Sozialhilfebeziehenden in Biel aus, wie es weiter hiess. Im Vergleich zu anderen Städten sei dieser Anteil seit einiger Jahren überdurchschnittlich.
Dies sei darauf zurückzuführen, dass in Biel der Anteil von Personen mit einem Fluchthintergrund an der Gesamtbevölkerung mit vier Prozent doppelt so hoch sei wie im Durchschnitt aller Vergleichsstädte. Gemäss der Stadt übernimmt Biel und insbesondere die Sozialhilfe somit eine gewichtige Rolle bei der Integration von Geflüchteten.
(SDA)