Es sei die erste Erhöhung der Wasserpreise seit 2009. In den letzten Jahren seien einerseits die Kosten stetig gestiegen und andererseits werde die Modernisierung der Wasserversorgung in den nächsten Jahren zu Mehrkosten führen, teilte ESB am Mittwoch mit.
Das bestehende Seewasserwerk in Ipsach produziere über 90 Prozent des Trinkwassers für Biel. Da es das Ende seiner Lebenszeit erreicht habe, baue der ESB zurzeit eine neue Anlage. Zusammen mit den dazugehörenden Seeleitungen koste der Neubau etwa 100 Millionen Franken.
Laut Communiqué entstehen mit dem neuen Werk höhere jährliche Abschreibungskosten. Zudem sei das neue Seewasserwerk hauptsächlich durch Fremdkapital finanziert, was aufgrund der aktuellen Zinslage zu höheren Finanzierungskosten führe.
Auch der höhere Preis für Elektrizität habe einen Einfluss auf den Wasserpreis. Denn der ESB befördere mit Pumpen das Wasser in höhere Lagen, um die gesamte Stadtbevölkerung versorgen zu können.
Weiter wiesen die Leitungen, die in den 1970er-Jahren in Biel verlegt wurden, eine schlechte Materialqualität auf, hiess es weiter. Dies führe vermehrt zu Wasserrohrbrüchen und deshalb müssten diese früher als geplant ersetzt werden.
Die Preisanpassung sei mit der Preisüberwachung «intensiv» diskutiert worden, hiess es weiter. Beim Wasser dürften die Versorger laut kantonalem Gesetz keinen Gewinn machen. Im Ergebnis habe die Preisüberwachung die Anpassung als «unbedenklich» eingestuft.
Für kleine Haushalte bedeute der neue Tarif Mehrkosten von rund 45 Franken pro Jahr. Bei mittleren Haushalte würden die Kosten um rund 120 Franken und bei einem Einfamilienhaus um rund 300 Franken steigen.
(SDA)