Er leerte Säure vor der Staatsanwaltschaft aus
Knast für Walliser Winzer bestätigt

Das Bundesgericht hat die Verurteilung eines Walliser Winzers wegen Brandstiftung bestätigt. Der Mann leerte im Dezember 2016 Säure im Eingangsbereich der Walliser Staatsanwaltschaft aus und zündete ein Auto an. Weil der Mann an einer paranoiden Psychose leidet, wurde eine stationäre therapeutische Massnahme angeordnet.
Publiziert: 26.04.2018 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:35 Uhr
Der Brand vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft in Sitten breitete sich schnell aus. Der Brandstifter wurde vom Bundesstrafgericht zu einer Freiheitsstrafe von 21 Monaten verurteilt. (Symbolbild)
Foto: LAURENT GILLIERON

Der Winzer hat in seiner Beschwerde ans Bundesgericht bestätigt, dass er die Taten begangen hatte. Er rügte jedoch die Höhe der Strafe von 21 Monaten Freiheitsstrafe und die Verhängung der Massnahme.

Das Bundesgericht kommt in seinem am Donnerstag publizierten Entscheid zum Schluss, dass sich das Strafmass in der zulässigen Bandbreite befinde. Das Bundesstrafgericht, die Vorinstanz in diesem Fall, hatte das Strafe zunächst auf 36 Monate festgelegt, diese jedoch wegen der verminderte Zurechnungsfähigkeit auf 21 Monate gesenkt. Dies lag gemäss den Lausanner Richtern im Ermessen des Bundesstrafgerichts.

Permanente Behandlung notwendig

Ein psychiatrisches Gutachten hatte ergeben, dass wegen der Psychose des Verurteilten Wiederholungsgefahr bestehe. Aus diesem Grund sei eine permanente psychiatrische Behandlung mit Medikation notwendig, schreibt das Bundesgericht.

Der Winzer hatte vor seiner Tat mehrere eingeschriebene Briefe an die Walliser Staatsanwaltschaft geschickt, weil er sich als Opfer einer Attacke fühlte. Die Briefe blieben unbeantwortet, so dass er die Säure bei der Staatsanwaltschaft ausleerte. Anschliessend zündete er vor dem Gebäude ein Auto an. Der Brand griff auf weitere Wagen über. (SDA)

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