Der Thuner Peter K.* exportierte Waffen via Neuseeland nach Kasachstan. Seine Firma B&T lieferte Scharfschützengewehre, Granatwerfer und rund 1000 Tränengasgranaten aus, die am Ende bei einer Elitetruppe des autokratischen Regimes von Kasachstan landete. Für das Bundesgericht ein klarer Verstoss gegen das Kriegsmaterialgesetz. Das Urteil: 3000 Franken Busse plus Einziehung der Gewinne von 30'000 Franken.
Mit seinem Waffen-Geld finanzierte K. den Eishockeyclub SCL Tigers aus Langnau im Emmental BE. K. zählt dort zu den Hauptsponsoren, sitzt sogar seit Jahren im Verwaltungsrat. Für den Club ist das kein Problem. Dort schätzt man sein Engagement. K. habe glaubhaft erklärt, dass sein Verfahren nicht fair war. Trotzdem werde man die Verurteilung im Verwaltungsrat thematisieren, sagt Peter Jakob, Präsident der SCL Tigers zur «SonntagsZeitung».
Will nach Kanada auswandern
K. selbst sieht sich ungerecht behandelt. Der Bundesstrafrichter habe in dem Verfahren alles darangesetzt, «unsere Verteidigung zu benachteiligen», sagt K.. Er habe darum entschieden, dem Ganzen ein Ende zu setzen und die Busse von 3000 Franken zu akzeptieren. Weil «ich niemals einen fairen Prozess erhalten hätte und wieder an das Bundesgericht hätte appellieren müssen». Ein Schuldeingeständnis sei das nicht. Nur überlegt er sich, nach Kanada auszuwandern. Dort gibt es ja auch Eishockeyclubs. (jmh)
*Name geändert