Der Bieler Hassprediger Abu Ramadan (64) soll offenbar nicht nur einmal gegen Ungläubige und Andersdenkende gehetzt haben. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, würden der Zeitung mehrere Mitschnitte und Videos von Abu Ramadans Freitagspredigten vorliegen.
In denen wünschte er den Feinden der Religion den Tod und verbreite antisemitische Klischees. Wie dieser Abschnitt verdeutlicht: «O Gott, mache den Islam und die Muslime stark und demütige die Beigesellung und die Beigeseller, vernichte die Feinde meiner Religionsgemeinschaft und der Religion, o Gott, verleihe deinen unterdrückten Dienern an jedem Ort den Sieg, o Gott, verleihe ihnen den Sieg im Irak, in Syrien, im Jemen, in Palästina, in Ägypten, in Libyen, o Herr der Welten!»
Staatsanwaltschaft klärt Rassismus-Vorwürfe
Diesen Auszug einer Predigt, soll er im November vor einem Jahr in der libyschen Hauptstadt Tripolis gehalten haben.
Die Frage, ob Abu Ramadans gegen die Rassismus-Strafnorm verstiess, ist derzeit Gegenstand von Abklärungen der Bieler Staatsanwaltschaft.
Das Bundesverwaltungsgericht hat dem Libyer kürzlich den Asylstatus entzogen. Grund waren die zahlreichen Reisen des Imams nach Libyen gewesen. (nbb)