Er bezog Sozialhilfe
Rennläufer wegen nicht angegebener Preisgelder vor Gericht

Ein als Asylbewerber in der Schweiz lebender Rennläufer muss sich seit Montag in Bern vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Preisgelder den Behörden nicht gemeldet zu haben.
Publiziert: 11.04.2022 um 09:30 Uhr
Ein Asylbewerber hatte das Geld, das er bei Rennen in Bern bekam, nicht den Behörden gemeldet. (Symbolbild)
Foto: swiss-image.ch

Als Tatbestände in Frage kommen unter anderem Betrug und unrechtmässiger Bezug von Leistungen der Sozialhilfe.

Als mittlerweile abgewiesener Asylbewerber lebt der Mann von Asylnothilfe. Der in Bern trainierende Läufer bestritt in den vergangenen Jahren in der Schweiz diverse Strassenrennen, bei denen er, wenn er in die vorderen Ränge lief, Preisgelder bekam. 2018 bezifferte der Läufer den Betrag auf etwa 25'000 Franken pro Jahr.

«Gut integrieret und seriös im Training»

Die Preisgelder hätte er den Behörden melden müssen. Als Zeuge trat am Montagmorgen sein Berner Trainer vor dem Gericht auf. Er beschrieb den Läufer als gut integriert und seriös im Training. Als Trainer wisse er von manchen, aber nicht von allen Läufen, die der Läufer absolviert habe.

25'000 Franken Preisgelder pro Jahr könnten sich aus seiner Erfahrung nur wirkliche Spitzenläufer erkämpfen. Sein Schützling sei zwar häufig an der Spitze gewesen, aber nicht immer. (SDA)

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