Die Gemeinde Niedergösgen hat einem Abwart an ihrer Schule fristlos gekündigt. Er hatte an seinem Arbeitsplatz über längere Zeit kinderpornografisches Material aus dem Internet heruntergeladen. Dazu benutzte er die IP-Adresse der Gemeinde.
Die Kündigung erfolgte bereits am letzten Mittwoch, wie aus einem Brief der Gemeinde an die Eltern und Erziehungsberechtigten hervorgeht. Publik gemacht hatte die Kündigung heute der Regionalsender Tele M1.
«Diese schwere Verfehlung hat die Grundlage für das Arbeitsverhältnis als Hauswart unserer Schule zerstört», heisst es in dem Brief. Die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses sei nach «Treu und Glauben unzumutbar» geworden.
Laut der Gemeinde Niedergösgen hat sich der Hausabwart reuig gezeigt. Er müsse jetzt vorwärts schauen, das Vergehen persönlich verarbeiten und die Lehren daraus ziehen, schreibt die Gemeinde weiter.
Porno-Abwart auch in Bern
Ein ähnlicher Fall wurde heute aus dem Kanton Bern publik. Ein Hauswart der Schule Sonnenhof in Bern wurde wegen Besitzes von pornografischem Material verurteilt, weswegen auch er fristlos entlassen wurde. Das berichtet der «Bund».
Die Eltern der Schüler der betroffenen Schule wurden per Brief über den Fall informiert. Der Mann sei zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt worden und werde nicht mehr an seinen Arbeitsort zurückkehren, schreibt die Schulleitung. «Er bewegt sich zu den Schulzeiten nicht mehr auf dem Schulareal und wird auf den 15. Dezember aus der Dienstwohnung definitiv ausziehen.»
Im Brief ist zudem die Rede von einem «zweckentfremdeten Raum» im Schulhaus Sonnenhof. Das Ermittlungsverfahren habe ergeben, dass der Abwart den verschlossenen, für Dritte nicht zugänglichen Raum für private Zwecke genutzt habe.
Laut dem «Bund» hortete der Hauswart in dem Raum diverse Utensilien, die für erotische Spiele verwendet werden können. Urs Schütz, Schulleiter des Schulstandorts Laubegg, spricht in diesem Zusammenhang von «Gegenständen, bei denen ich nicht erklären kann, was sie in einem Büro zu suchen haben».
Der Abwart flog auf, weil in diesem Sommer ein ehemaliger Schüler in den Raum eingebrochen ist und daraufhin seinen früheren Lehrer über die vorgefundenen Utensilien in Kenntnis setzte. Der Lehrer wandte sich anschliessend an Schulleiter Schütz. «Zusammen informierten wir umgehend die Polizei», sagt Schütz. Für Kinder habe aber nie eine Gefahr bestanden. (SDA/lha)