Im Fokus der Überprüfung stehe, ob das Vorhaben «unter den heutigen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen» weiterhin realisierbar sei, wie die BKW auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte. Die Tamedia-Zeitungen hatten als erstes über den Planungsstopp berichtet.
Neben allgemeinen Gründen wie der Wirtschaftlichkeit seien auch der anhaltende Widerstand von Umweltverbänden und die kritischen Einwände von Behörden Gründe für die Überprüfung des Projekts, hiess es von Seiten der BKW weiter. Im Sommer solle ein Entscheid vorliegen, ob und wie es mit der Anlage weitergehe.
Zwischen dem Planungsstopp und den Vorwürfen eines Umweltbüros um einen vom Energieunternehmen angeblich geschönten Umweltbericht bestehe kein Zusammenhang. Auch andere Projekte würden regelmässig einer Überprüfung unterzogen, so die BKW.
Die NZZ hatte die Vorwürfe Anfang April bekanntgemacht. Das Umweltbüro hatte der BKW Irreführung und Täuschung vorgeworfen.
Sie unterstütze den Ausbau von alpinen Solaranlagen weiterhin, schrieb die BKW weiter. Diese würden wichtigen Winterstrom produzieren.
Allerdings läuft es für das Unternehmen auch bei einem anderen alpinen Projekt nicht ganz wie gewünscht: Gegen die im März vom Kanton Bern erteilte Baubewilligung für die Solaranlage auf dem Mont Soleil ist gemäss der BKW eine Beschwerde eingegangen.