Drohungen wegen AfD-Gast
Auns-Versammmlung steht unter Polizeischutz

Im Berner Oberland findet heute die Mitgliederversammlung der Auns statt – mit Frauke Petry von der rechtsextremen AfD als Gastrednerin. Wegen Drohungen von linksradikaler Seite ist die Polizei auf der Hut.
Publiziert: 23.04.2016 um 12:51 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:44 Uhr
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AUNS-Präsident Lukas Reimann eröffnete die Mitgliederversammlung in Matten bei Interlaken.
Foto: Keystone

Jakob Leuenberger, Dirigent der Musikgesellschaft Matten, dürfte sein Orchester ganz nach dem Geschmack des Veranstalters herausgeputzt haben. Schweizerfahnen zieren die Notenständer der Musikanten, die an der Mitgliederversammlung der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) im Jungfraupark bei Interlaken heute für musikalische Unterhaltung sorgen. 

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Doch nicht alle begrüssen die Auns-Mitglieder mit Pauken und Trompeten. Wegen Drohungen steht die heutige Versammlung unter Polizeischutz: Vom Ostbahnhof bis zum Versammlungsort waren Beamte am Morgen präsent, ganz besonders scharf kontrolliert wurde das weitläufige Gelände des Jungfrauparks. Auch im Gebäude selbst war die Polizei präsent.

Nach Drohungen aus der linksextremen Szene hatte die Mitgliederversammlung von Bern ins Berner Oberland verlegt werden müssen. Die Auns habe nicht gekuscht, sagte Präsident Lukas Reimann in seiner Eröffnungsrede. Kapituliert hätte vor allem die Linke, allen voran die linke Regierung der Stadt Bern, meinte der SVP-Nationalrat.

Frauke Petry als Gastrednerin

Es sei kein leichtes Unterfangen gewesen, innerhalb weniger Wochen einen neuen Versammlungsort zu wählen. Die Auns habe in der halben Schweiz gesucht, sei aber vielerorts abgeblitzt. All diese Leute machten sich zu Handlanger von Linken und Meinungsterroristen, sagte Reimann.

Für den Nachmittag wird die Deutsche AfD-Chefin Frauke Petry als Gastrednerin erwartet. Die Einladung Petrys war es denn auch, die für heftige Reaktionen in Linksautonomen Kreisen sorgte. Petry und ihre Partei haben in Deutschland jüngst grosse Wahlerfolge erzielt. Kritiker werfen der Gruppierung aber vor, sie grenze sich zu wenig von rechtsextremen Umtrieben ab. (lha/SDA)

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