Ein Bub (†9) ist am Mittwoch gegen 16.25 Uhr in der Kletterhalle O'Bloc in Ostermundigen tödlich verunglückt. Kletterhallen-Chef Sandro Niklaus bestätigt die Tragödie auf Anfrage von BLICK. Der Knabe aus dem Kanton Bern stürzte mehrere Meter in die Tiefe.
Der Bub hat laut Niklaus am Nachmittag zusammen mit «Privatpersonen» die Kletterhalle besucht. Der Hallen-Chef war vor Ort als es zum Kletter-Drama kam. «Wir stehen unter Schock. Das ist tragisch. Das ganze O’Bloc-Team ist unendlich traurig. Unsere Gedanken sind bei der Familie», sagt Niklaus. Er selbst war zum Zeitpunkt des Unfall zwar in der Nähe, sah aber nicht, wie es passierte.
«Kunden gehen bei uns auf eigene Faust klettern»
Als die Ambulanz vor Ort eintraf, lebte der Neunjährige noch. Er wurde vor Ort medizinisch erst versorgt. Danach wurde er ins Spital gebracht. Der Bub zog sich beim Sturz schwere Verletzungen zu – und erlag diesen wenige Stunden später.
Noch ist unklar, wie es zum tödlichen Sturz kommen konnte. «Kunden gehen bei uns auf eigene Faust klettern», sagt Niklaus. «Wenn Kinder dabei sind, liegt es in der Aufsichtspflicht der Erwachsenen für deren Sicherheit zu sorgen», so der Kletterhallen-Chef.
Kletter-Fähigkeiten werden vom Hallen-Personal geprüft
Generell dürfen laut Niklaus Personen unter 18 Jahren die Kletterhalle nur in Begleitung einer erwachsenen Person betreten. Bevor Kletterern aber überhaupt der Zutritt zur Halle gewährt wird, werden die Fähigkeiten der Kunden vom Personal geprüft und eingeschätzt.
In der Kletterhalle O'Bloc gibt es sowohl eine Kletter- als auch eine Boulder-Wand. Als Bouldern wird das Klettern in Absprunghöhe bezeichnet. Die Sportler sind im Gegensatz zum Klettern beim Boulndern nicht durch ein Kletterseil gesichert. Am Boden dämpfen Matten den Aufprall im Fall eines Sturzes. Ob der Kletter-Unfall des Buben nun im Kletter- oder Boulder-Bereich passierte, wolle Niklaus nicht sagen.
Der Bereich, in dem es zum Unfall kam, wurde laut Niklaus vorübergehend für die Ermittlungen der Polizei abgesperrt. «Neben dran ist der Betrieb so gut es ging weitergelaufen», sagt der Kletterhallen-Inhaber. Die Kantonspolizei Bern hat unter der Leitung der Regionalen Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland die Untersuchungen zum tödlichen Kletter-Drama von Ostermundigen aufgenommen.