Mitten im Feierabendverkehr sperrte die Berner Polizei vor zehn Tagen den Bahnhof und Teile der Innenstadt grossräumig ab. Der Grund: ein verdächtiger Gegenstand, der später von einem Roboterfahrzeug gesprengt wurde (BLICK berichtete).
Die Folgen: Tausende genervter Pendler, die mit grosser Verspätung nach Hause kamen. Jetzt kommt heraus: Das verdächtige Objekt war ein kleines Drahtmännchen mit Knetmasse, das laut «Der Bund» im Rahmen eines Kunstprojekts an der Bahnhofstreppe montiert worden war. Urheber: ein Student der Schule für Gestaltung in Biel BE. Der vermeintliche Attentäter meldete sich am nächsten Tag bei der Polizei.
Beat Trummer, Vizedirektor der Schule für Gestaltung, sagt dazu: «Ich kann nachvollziehen, dass die Figur unter Umständen Verunsicherung ausgelöst hat. Es war aber bestimmt nicht die Absicht, eine solche Reaktion zu provozieren.» Laut Kantonspolizei war das Kunstobjekt zum Zeitpunkt der Meldung beschädigt. Auch Sprengstoff könne so aussehen, sagt ein Mediensprecher. Obwohl der Student geständig ist, wurde ein Verfahren eingeleitet. Möglicherweise wird er gebüsst.