Das Auto mit deutschem Nummernschild aus LÖ steht vor der Turnhalle des Schwabgut-Schulhauses, mitten in Bümpliz. Zu Gast ist hier am Mittwochnachmittag der bekannteste Lörracher. Ottmar Hitzfeld (66), ehemaliger Weltklasse-Fussballtrainer, unter anderem der Schweizer Nati. Seine Mission in Bümpliz lautet: Nachwuchsförderung.
In der Halle findet ein Street-Soccer-Turnier der Laureus-Stiftung statt – mit «zertifizierten Jugendlichen». Sprich: Diese Teenager wurden zu Coaches ausgebildet, organisieren die Turniere, schreiten bei Problemen ein, führen die anderen Spieler. Die Hitzfelds von morgen?
«Habe auch die Schulteams angeführt»
Die Trainer-Legende verfolgt die Spiele in der typischen, ruhigen Haltung – mal im Sitzen, mal im Stehen. «Ich habe in dem Alter auch die Schul- und Klassenmannschaften angeführt», erinnert sich Hitzfeld. «Es gibt also schon einige Parallelen zu diesen Jugendlichen.» Geduldig posiert er mit YB-Scout Stéphane Chapuisat für Selfies, gibt Tipps.
Rolando (18) ist einer der «Junior-Coaches», im Sommer will er die Ausbildung als Informatiker beginnen. «Ein schönes Gefühl, dass ein richtiger Weltklasse-Trainer da ist», beginnt er. Dann aber professionell: «Ich probiere, mich trotzdem aufs Spiel zu konzentrieren.»