Für manches Berner Kind gehörte es einst zum Pflichtprogramm beim Stadtbummel mit den Eltern: Der Blick ins Schaufenster eines Zoo-Geschäfts mit Meerschweinchen, Hamstern, Papageien.
Nun verschwindet der letzte solche Laden aus der Berner Innenstadt. Der «Zoo Zihler» im dritten Stock des Loeb schliesst per Ende Februar, die Besitzerin gibt das Geschäft auf. Die Tierkäfige im hinteren Raum sind schon leer, nur die Fische schwimmen noch in den Aquarien. Auf Plakaten sind diverse Aktionen ausgeschrieben, etwa: «Zwei Fische zum Preis von einem.»
Innert eines Jahrzehnts verschwunden
«Wir werden diese Fläche künftig selber betreuen und Artikel für den Kleintierbedarf anbieten», sagt Loeb-Sprecherin Nicole Studer. Damit meint sie Futter, Leinen und Spielzeug. Lebende Tiere gibt es nicht mehr. Nach der Schliessung des «Zoo Zihler» wird die Fläche umgestaltet und Mitte März wieder eröffnet.
Innert rund eines Jahrzehnts sind damit sämtliche Zoofachgeschäfte aus der Innenstadt verschwunden. Das «Zoohaus Helfer» beim Zytglogge schloss vor sechs Jahren, ebenfalls wegen Geschäftsaufgabe. Es war vom «Beobachter» wenige Jahre zuvor wegen der Tierhaltung scharf kritisiert worden. Der «Zoo Grob» am Bubenbergplatz ging vor rund elf Jahren in Konkurs.
Das zeigt: Auch das Geschäft mit dem Tierbedarf hat sich verändert. Es dominieren die grossen Ketten mit Läden in Autobahnnähe.