Zwar steht der Entscheid fest. Wie es an der Nägeligasse 2 aber konkret aussehen wird, ist noch offen. Klar ist: Autos werden in der ehemaligen Garage nicht mehr stehen.
Im Herbst 2013 kündigte die Stadtregierung im Zuge der Nachtleben-Debatte erstmals an, dass an der Nägeligasse ein Club entstehen könnte. Ein «Experimentierraum» für Jugendliche, wie es damals wörtlich hiess. Die Fahrzeugflotte der Sanitätspolizei stand beim Medientermin noch im Raum.
«Den Jugendlichen zur Verfügung gestellt»
Nun, nach Monaten der Diskussion, ist klar: Der Raum soll «nicht-kommerziell» betrieben werden. Ein Treffpunkt. Eine Art «Gaskessel light»? «Der Raum soll den Jugendlichen zur Verfügung gestellt werden, damit sie dort ein ihren Bedürfnissen entsprechendes Angebot aufbauen können», schreibt der Gemeinderat.
Weil kein Club im engeren Sinn entsteht, hat das Dossier im Gemeinderat auch den Schreibtisch gewechselt. Von Sicherheitsdirektor Reto Nause zu Sozial- und Bildungsdirektorin Franziska Teuscher.
Im Vorjahr hatte die Stadt schon diverse bekannte Club-Betreiber zum Termin vor Ort eingeladen.
Mädchen am Mittag, Jungs am Abend
Für den Beschluss gegen den Kommerz war unter anderem eine Umfrage unter 600 Berner Jugendlichen mitentscheidend. Diese zeigte, dass ein Treff in der Innenstadt bei den 16- und 17-Jährigen ein grosses Bedürfnis sei. Die Umfrageergebnisse vermitteln einige interessante Einblicke übers Freizeitverhalten dieser Jugendlichen. Etwa den: Mädchen sind vor allem am Mittag in der Stadt, Jungs verstärkt am Abend.
Und von einem Treff wünschen sich die Boys vor allem eine dicke Soundanlage. Die Girls? Da hat ein Sofa erste Priorität. Zum Chillen und Quatschen.