Dank fleissiger Bienchen
Im Schweizerhof fliesst der Honig in Strömen

Seit heute ist das Berner Hotel Schweizerhof auch ein Honig-Produzent. 160 Kilo gibts dieses Jahr.
Publiziert: 13.08.2015 um 09:18 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 01:39 Uhr
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Direktorin Iris Flückiger füllt den ersten Honig ins Glas.
Foto: Thomas Rickenbach
Von Thomas Rickenbach

Eigentlich erzählt man sich diesen Spruch über das Schlaraffenland. Dort fliesse der Honig in Strömen, wie sonst nur das Wasser, heisst es. Heute gilt der Spruch aber auch für das Hotel Schweizerhof.

Im April hatte Direktorin Iris Flückiger bekannt gegeben, dass ihr Fünfstern-Haus am Bahnhofplatz jetzt auch ein Bienenhotel werde. Drei Bienenstöcke mit Platz für bis zu 150 000 Tierchen wurden auf dem Dach aufgestellt. «Wir werden unseren Gästen eigenen Honig anbieten können», sagte Flückiger damals. Seit heute ist dies Realität - und es ist viel Honig.

«Der beste Sommer seit Jahren»

Knapp 160 Kilo werden es sein, kündigt Schweizerhof-Imker T. Roth an. «Es war auch punkto Honig der beste Sommer seit Jahren.» Heute werden die ersten Waben geschleudert. Aus der Zentrifuge tröpfelt der Honig in einem der edlen Schweizerhof-Salons zunächst nur. Dann beginnt er richtiggehend zu fliessen. «Wir werden den Honig nicht verkaufen», sagt die Direktorin. Vorgesehen ist er als Geschenk. «Aber es könnte auch spezielle Gerichte im Restaurant geben. Und aus dem Spa-Bereich hörte ich, es gebe sogar Treatments mit Honig.»

Die Aktion hat einen ernsthaften Hintergrund. Das Neuenburger Jungunternehmen «CitizenBees» will die Verbreitung urbaner Bienenvölker fördern. «Ich habe in Paris getestet und erlebt: Stadtbienen geht es besser als Landbienen», sagt Firmeninhaber Audric de Campeau. Städtische Schadstoffe seien fürs Tier weniger problematisch als ländliche Pestizide und Monokulturen. Ein Schweizerhof-Mitarbeiter machte Direktorin Flückiger im letzten Jahr auf dieses «Urban Beeing» aufmerksam. «Also haben wir es probiert», erinnert sich Flückiger.

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