Cousine von Frank K. packt aus
Abzock-Psychiater versteckt sich bei Mami

Abzock-Psychiater Frank K. (58) wurde im Kanton Freiburg zu sechs Jahren Knast verurteilt. Doch: Der Deutsche setzte sich in seine Heimat ab. Seine Cousine Manuela Sickert weiss: Jetzt versteckt er sich bei seiner Mutter.
Publiziert: 06.10.2017 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:20 Uhr
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Die Cousine von Frank K., Manuela Sickert: «Er versteckt sich bei seiner Mutter.»
Foto: Getty Images
Gabriela Battaglia

Psychiater Frank K.* (58) zockte seine Patienten in seiner Praxis in Düdingen FR schamlos ab. Der Deutsche versprach ihnen Traumrenditen mit Ananasplantagen und im Edelsteinhandel, knüpfte ihnen so eine halbe Million Franken ab. Nachdem ihn die Behörden aus der Untersuchungshaft entliessen, flüchtete Frank K. in seine Heimat. Im Dezember 2016 verurteilt ihn das Bezirksgericht Tafers FR wegen gewerbsmässigen Betrugs zu sechs Jahren Gefängnis (BLICK berichtete).

Seither spielt Frank K. mit den Behörden Katz und Maus. Zuerst praktiziert er noch im Kurort Bad Liebenstein im Thüringischen Wald. Nun ist er untergetaucht. «Er versteckt sich bei seiner Mutter», sagt seine Cousine Manuela Sickert (46) aus Gräfelfing (D). Sie weiss: Die Mutter von Frank K. wohnt in Dessau im Bundesland Sachsen-Anhalt. BLICK wollte mir ihr sprechen. Doch sämtliche Anfragen blieben unbeantwortet.

Frank K. ist in Deutschland nicht gemeldet

Die Strategie von Frank K. scheint aufzugehen. Sein Anwalt rekurrierte gegen das Knast-Urteil. Das Kantonsgericht Freiburg trat im Frühling nicht darauf ein, weil das Urteil Frank K. bisher nicht zugestellt werden konnte. Er ist in Deutschland polizeilich nicht gemeldet.

Und: Die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland Frank K. an die Schweiz ausliefert, ist sehr gering. Trotzdem gibt Gerichtspräsident Peter Rentsch nicht auf: «Wir versuchen, ihm das Urteil über die deutsche Staatsanwaltschaft zuzustellen.» Ein entsprechendes Gesuch sei letzten Monat nach Deutschland geschickt worden: «Wir warten noch auf Antwort!» 

Formalitäten bremsen Prozess

Falls das Urteil Frank K. zugestellt werden kann, hat er zehn Tage Zeit, um Berufung anzumelden. Die Akten würden dann wieder an das Kantonsgericht zurückgehen. «Das Ganze hängt an formellen Sachen», so Rentsch. 

Richard Meuwly (58), Vater von Ronny (†32), der sich 2014 wegen Frank K. das Leben nahm, denkt jeden Tag an seinen Sohn: «Ich vergesse nicht, was ihm angetan wurde. Mein Sohn hatte Angst vor seinem Psychiater. Ich will Gerechtigkeit.»

* Name der Redaktion bekannt

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