Mörder hat Sex-Affäre mit seiner Therapeutin!
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Skandal in Berner Gefängnis:Sex-Affäre zwischen Mörder und Therapeutin!

BLICK enthüllt Skandal in Berner Strafanstalt St. Johannsen
Mörder hat Cyber-Sex-Affäre mit seiner Therapeutin!

Die Geschichte klingt nach schnulzigem Kinofilm. Ein verurteilter Mörder verführt seine behandelnde Therapeutin, dann werden die beiden erwischt! Nun deckt BLICK auf: Genau das ist in der Berner Anstalt St. Johannsen im Frühling passiert!
Publiziert: 31.08.2020 um 23:12 Uhr
|
Aktualisiert: 01.09.2020 um 06:42 Uhr
  • Mihajlo S. (36) liess 2008 seine schwangere Freundin töten
  • Im Knast hatte er Cyber-Sex mit seiner Psychologin
  • Sie wurde fristlos entlassen. Er kriegte Skype-Verbot
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Hier wird Mihajlo S.* (36) vom Gerichtspräsidenten Vicari (hinten links) während seines Prozesses befragt.
Foto: zvg
Luisa Ita

Es war eine kleine Flunkerei, die das riesige Lügengebilde eines verurteilten Mörders im Frühjahr zum Einstürzen brachte. So lange war ihm in der Berner Justizvollzugsanstalt St. Johannsen niemand auf die Schliche gekommen: Der verurteilte Killer und seine Therapeutin konnten ihre verhängnisvolle Liebesbeziehung geheim halten. Niemand ahnte, wie sehr es zwischen den beiden knisterte.

Der Schwerverbrecher hatte sich im Vollzug anständig verhalten, verdiente sich so regelmässige Skype-Anrufe. Diese nutzte der Häftling, um mit seiner Geliebten zu telefonieren. Und gemäss BLICK-Informationen auch für Cyber-Sex. Alles ging gut, bis die Justizvollzugsanstalt (JVA) die Daten der angerufenen Person im Vorfeld wissen wollte. Der Mörder gab ihnen eine falsche Nummer an, wählte dann aber die Nummer seiner Geliebten. Eine Ungereimtheit, die den Beamten sofort auffällt. Die Sex-Affäre fliegt auf. Und bringt den Skandal ans Licht: Bei der Geliebten des Mörders handelt es sich um seine behandelnde Therapeutin!

Psychologin wird fristlos entlassen

Umgehend informiert die JVA das therapeutische Institut, bei dem die Psychologin damals tätig war. Die Nachricht schlägt auch dort ein wie eine Bombe. Die Firma reagiert sofort. Die Geschäftsführerin zu BLICK: «Wir führten noch am selben Tag mit der betreffenden Mitarbeiterin ein Gespräch, an dessen Ende ihre fristlose Entlassung und die Abgabe ihrer Schlüssel standen.» Die Liebschaft sei äusserst unprofessionell und inakzeptabel.

Auch für den verurteilten Mörder hat die Liaison Konsequenzen. Gegenüber BLICK bestätigt die JVA den Vorfall und teilt mit, dass dem Häftling als Konsequenz der weitere Gebrauch von Skype untersagt wurde.

Der Kroate liess 2008 seine schwangere Freundin töten

BLICK-Recherchen zeigen: Beim liebestollen Mörder handelt es sich um Mihajlo S.* (36). Vor rund zwölf Jahren heuerte der Kroate einen Auftragskiller an, um seine damals schwangere Freundin Tatiana S.* (†31) töten zu lassen. Am 15. April 2008 wurde die Slowakin vor ihrem Haus in Bern-Liebefeld BE brutal angegriffen. Der beauftragte Killer stach im Auto auf sie ein. Immer und immer wieder. Die Schwangere konnte sich noch in ihre Wohnung im siebten Stock retten. Dort brach sie blutüberströmt zusammen und starb.

Schon kurz danach gestand der Auftragskiller die brutale Bluttat. Er kassiert eine 14-jährige Freiheitsstrafe. Da er vermindert schuldfähig war, landete er in einer geschlossenen Anstalt.

Bis 2017 therapierte sie den Mörder selber

Mihajlo S. wiederum schwieg lange zur Tat. Er wurde am Prozess von drei Angehörigen des Opfers als verschlossen und hinterhältig beschrieben. Eine Gutachterin attestierte dem jungen Kroaten eine «narzisstisch-dissoziale Persönlichkeitsstörung mit ausgeprägten psychopathischen Merkmalen». Er kassierte für seinen Auftragsmord 18 Jahre Knast. Plus: eine ambulante Therapie.

Und ausgerechnet während dieser Therapie hat der Psycho-Killer nun scheinbar sein neues Liebesglück gefunden. Wie lange die Romanze bei Bekanntwerden im Frühling bereits andauerte, ist unklar. Die beiden dürften aber wohl schon mehr als einen Jahrestag gefeiert haben. Bis 2017 hatte die Psychologin den Straftäter nämlich noch selber therapiert, danach dürfte die Beziehung privater Natur gewesen sein.

Auch das therapeutische Institut stellt sich im Nachhinein die Frage, ob man die Beziehung früher hätte bemerken können. Trotz kritischer Nachbetrachtung hätte man laut Geschäftsführerin aber feststellen müssen, dass die Affäre für die Vorgesetzten zu keinem Zeitpunkt erkennbar gewesen sei.

Ob die verhängnisvolle Affäre bis heute anhält, ist unklar. Die liebestrunkene Therapeutin will sich gegenüber BLICK nicht dazu äussern.

* Namen bekannt

Magdici und Kiko: Die berühmteste Knast-Romanze der Schweiz

Schon vor vier Jahren sorgte eine Schweizer Knast-Romanze für internationale Schlagzeilen. Im Februar 2016 befreit die Gefängnisaufseherin Angela Magdici (35) den verurteilten Vergewaltiger Hassan Kiko (30) um Mitternacht aus seiner Zelle im Gefängnis Limmattal ZH. Das Liebespaar flüchtet nach Italien. Von da aus wollen sie nach Syrien. Wochen später wird den Turteltauben eine Video-Botschaft, die sie an Medien schicken, zum Verhängnis. In einer Nacht Ende März 2016 fasst die Polizei die beiden in einer Mietwohnung in Italien. Zurück in der Schweiz wird Magdici zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten verurteilt. Die Haftstrafe von Kiko wird aufgrund der Flucht um sechs Monate verlängert. Doch die ungewöhnliche Liebe hält dem Druck stand: 2017 heiraten die beiden im Gefängnis Lenzburg AG. Aus Angela Magdici wurde Angela Kiko. Bald schon könnten die beiden ihr Glück wohl in Freiheit geniessen. Seit dem 19. Juni hat Kiko zwei Drittel der Haftstrafe abgesessen und kann ab dann theoretisch auf freien Fuss gesetzt werden.

Überglückliche Braut: Angela Magdici nach ihrer Vermählung mit Hassan Kiko vor der Justizvollzugsanstalt Lenzburg AG. Jetzt heisst sie Angela Kiko.
Überglückliche Braut: Angela Magdici nach ihrer Vermählung mit Hassan Kiko vor der Justizvollzugsanstalt Lenzburg AG. Jetzt heisst sie Angela Kiko.
Claudio Meier

Schon vor vier Jahren sorgte eine Schweizer Knast-Romanze für internationale Schlagzeilen. Im Februar 2016 befreit die Gefängnisaufseherin Angela Magdici (35) den verurteilten Vergewaltiger Hassan Kiko (30) um Mitternacht aus seiner Zelle im Gefängnis Limmattal ZH. Das Liebespaar flüchtet nach Italien. Von da aus wollen sie nach Syrien. Wochen später wird den Turteltauben eine Video-Botschaft, die sie an Medien schicken, zum Verhängnis. In einer Nacht Ende März 2016 fasst die Polizei die beiden in einer Mietwohnung in Italien. Zurück in der Schweiz wird Magdici zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten verurteilt. Die Haftstrafe von Kiko wird aufgrund der Flucht um sechs Monate verlängert. Doch die ungewöhnliche Liebe hält dem Druck stand: 2017 heiraten die beiden im Gefängnis Lenzburg AG. Aus Angela Magdici wurde Angela Kiko. Bald schon könnten die beiden ihr Glück wohl in Freiheit geniessen. Seit dem 19. Juni hat Kiko zwei Drittel der Haftstrafe abgesessen und kann ab dann theoretisch auf freien Fuss gesetzt werden.


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