Blick.ch testet das Jetboot
Mit 60 Sachen über den Brienzersee

Der Brienzersee hat ein knallrotes Jetboot! Die Betreiber sind parat, die Kritiker wehren sich noch gegen die Lärm-Belästigung. Blick.ch hat getestet, wie laut der rote Flitzer wirklich ist.
Publiziert: 05.04.2014 um 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 14:56 Uhr

Im Mai ist es soweit: Alle zwei Stunden soll das knallrote Jetboot zwischen Bönigen und den Giessbachfällen hin- und herflitzen. Und zwar mit bis zu 60 km/h. Das neue Angebot der Jet Boat Interlaken GmbH wurde im Vorfeld heftig kritisiert: zu schnell, zu grosse Wellen, zu laut.

Blick.ch war mit dem Zwölfplätzer unterwegs. Leise ist das Wasser-Abenteuer zwar nicht gerade, lauter als normale Motorboote aber auch nicht. Die Lärm-Inspektion durch das Berner Schifffahrtsamt hat das Jetboot offiziell bestanden. Wie «Schweiz aktuell» berichtet, überschreitet es mit 71 Dezibel den Höchstwert von 72 nicht.

«Hier lebt man vom Tourismus»

Das Angebot soll das touristische Angebot rund um Interlaken bereichnern. Besucher aus dem asiatischen oder arabischen Raum stehen laut den Betreibern auf «Soft Adventures». «Sie wollen Nervenkitzel und Adrenalin, ohne nass zu werden oder sich gar in Gefahr zu begeben», sagen die Geschäftsführer in «Der Bund».

«Wir haben gute Gespräche mit Anwohnern und Leuten vor Ort geführt», sagt Phil Hausammann im Video-Beitrag. Die Kritikpunkte hätten grösstenteils entkräftet werden können. Eine Anwohnern gibt ihm Recht, immerhin lebe man in dieser Gegend vom Tourismus. «Und wenn das Jetboot nicht rentiert, verschwindet es von alleine wieder.»

SP fordert Jetboot-Verbot

Einen Strich durch die Rechnung machen könnte jetzt nur noch die Politik. Der Meiringer Grossrat Christof Ammann (SP) fordert in seiner Motion das generelle Verbot von gewerblichem Jetboot-Betrieb auf den Berner Seen. Um die anderen Seen im Kanton müsste sich der SP-Mann allerdings keine Sorgen machen: «Wir denken nicht an Expansion», zitiert «Der Bund» Geschäftsführer Simon Hirter. (lex)

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