Der Kanton erwartet die Zuweisung von zusätzlichen syrischen Flüchtlingsfamilien, wie die Solothurner Staatskanzlei heute mitteilte. Die Asylsuchenden werden in der Regel drei bis vier Monate in den kantonalen Strukturen verbringen, bevor sie in die Gemeinden transferiert werden.
Die schulpflichtigen Kinder werden gemäss Staatskanzlei in der vom Kanton betriebenen Asylklasse in Solothurn unterrichtet. Die Schulen Biberist würden ebenso wenig belastet wie die Gemeinde selbst. Der Gemeinde entstünden wegen des Betriebes der Unterkunft weder administrative noch finanzielle Belastungen.
Spezialisierte Organisationen werden die operative Betreuung und Führung der Unterkunft sicherstellen, wie es der Medienmitteilung weiter heisst. Der Kanton mietet beim heutigen Besitzer des Landwirtschaftsbetriebes einen Teil der Liegenschaft.
Situation bleibt angespannt
Abklärungen mit dem kantonalen Raumplanungsamt und mit der Baubehörde der Standortgemeinde hätten ergeben, dass keine weiteren baurechtlichen Bewilligungen notwendig seien. Es müssten einzig diverse Gitter entfernt werden, welche für die frühere Nutzung der Aussenstation der ehemaligen Strafanstalt Schöngrün nötig gewesen seien.
Der Kanton hatte im vergangenen Oktober in der Klinik Fridau in Egerkingen eine Asylunterkunft mit 80 Plätzen eröffnet. Trotz diesen zusätzlichen Plätzen bleibe die Situation angespannt, hält die Staatskanzlei fest.
Die Kapazitäten in den kantonalen Unterkünfte für Asylsuchende seien wieder voll ausgeschöpft. Mit Blick auf die weiterhin hohen Zuweisungen durch den Bund sei der Kanton auf zusätzliche Plätze angewiesen. (SDA/lex)