Berner Behörden warnen
Dirnen-Alarm bei Airbnb

Berner Prostituiere haben einen neuen Arbeitsort entdeckt. Sie mieten via Airbnb Wohnungen und bieten dort dann ihre Dienste an.
Publiziert: 20.08.2015 um 12:15 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:50 Uhr

Sexarbeiterinnen im Kanton Bern bieten ihre Dienstleistungen vermehrt in Wohnungen an, die sie über die Website von Airbnb gebucht haben. Das geht aus dem Jahresbericht der Fachkommission KOPG hervor. Diese befasst sich mit den Auswirkungen des neuen kantonalen Prostitutionsgesetzes, das im April 2013 in Kraft trat. Kernstück ist die Bewilligungspflicht für Bordell-Betreiber, Escort-Services und selbständig erwerbende Prostituierte.

Die Behörde stellt fest, dass sich das Sexgewerbe zunehmend von kleineren Betrieben in Einzelwohnungen und Hotels verlagert. Dies bringe nicht zwingend eine höhere Selbständigkeit und damit einen besseren Schutz vor Ausbeutung mit sich, so die KOPG. Es erschwere aber den Zugang von Behörden und Beratungsstellen zu den Prostituierten.

Dass sich Prostituierte in Hotels niederliessen, sei schon vor Einführung des neuen Gesetzes festgestellt worden, schreibt die Kantonspolizei in dem Kommissionsbericht. Zugenommen habe die Prostitution aber mittlerweile in Wohnungen und Studios, die via Airbnb gebucht worden seien.

Bei den Anbietern der «Ferienwohnungen» handle es sich zum Teil um Personen aus dem Rotlichtmilieu. Christa Ammann von der Beratungsstelle Xenia sagte auf Anfrage, der Trend hin zu Privatwohnungen sei eine Folge der Bewilligungspflicht.

Sexarbeitende könnten dort ihre Dienstleistungen «günstig und diskret» anbieten. Umgekehrt erschwere es den Zugang der Xenia zu den Prostituierten. «Wir können ja nicht wissen, in welchen Wohnungen Prostitution betrieben wird.» (SDA)

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