Die Kliniken der Universitären Psychiatrischen Dienste (UPD) in Bern sind eine Anlaufstelle für Suchtkranke. Doch ausgerechnet dort, soll sich auf dem Klinik-Areal ein Drogenumschlagplatz befinden (BLICK berichtete). Die Drogenprobleme vor den Türen der Psychiatrie und Entzugsklinik sorgten dieser Tage für Schlagzeilen. Der Vorwurf wurde von ehemaligen Patienten, Besuchern wie auch Angestellten gleichermassen vorgebracht.
Nach dem die UPD bisher zu den Vorwürfen geschwiegen hat, äussert sich jetzt Franz Moggi, Chefpsychologe der UPD Bern, erstmals zu dem Fall – und zeigt sich überrascht ob des Drogenproblems vor den eigenen Türen.
UPD will intern nach «Schwachstellen» schauen
«Wir haben seit 2015 einen Sicherheitsdienst, der regelmässig Kontrollen durchführt. Auch in Absprache mit den Patienten würden entsprechende Kontrollen gemacht. Und auf Verdacht unsererseits kontrollieren wir zudem Patienten, die aus dem Ausgang kommen», sagt der UPD-Chefpsychologe zu «Tele Bärn». Selbst Besucher würden, wenn Verdacht besteht, dazu aufgefordert, ihre Taschen zu zeigen.
Die Kantonspolizei Bern bestätigt gegenüber «Tele Bärn», dass das genannte Drogenproblem besteht, aber nicht grösser sei als andernorts.
Dennoch wollen sich die Kliniken der Universitären Psychiatrischen Dienste dem Fall annehmen. «Wir werden intern schauen, wo es Schwachstellen geben könnte. Wenn man bedenkt, dass es nicht einmal in Hochsicherheitstrakten drogenfreie Räume gibt», so Moggi. Doch der Chefpsychologe hält fest, dass es sich bei den UPD um eine «Behandlungsinstitution» und kein Hochsicherheitsgefängnis handle. (rad)