Unfall bei der Matterhorn-Gotthard-Bahn: Ein Komet-3-Zug ist auf der Fahrt von Zermatt kurz nach der Haltestelle Fiesch Feriendorf in einen auf der Fahrbahn liegenden Stein gkracht. Die Schnellbremsung des Lokführers konnte den Crash nicht verhindern. An Bord befanden sich rund 20 Fahrgäste. Das sagt MGB-Mediensprecher Patrick Fux zur Agentur Keystone-SDA.
Nach dem Zusammenprall sei die Zugkomposition entgleist. Weder der Lokführer noch Fahrgäste seien dabei verletzt worden. Die Reisenden wurden laut Fux bereits in einem Ersatzbus zum ursprünglichen Zielort gebracht.
Die Untersuchungen der Kantonspolizei Wallis haben ergeben, dass ein Privater auf seinem Grundstück mit Baggerarbeiten beschäftigt war und sich dabei ein Stein löste. Dieser rollte aufs Bahntrassee, wo es zum Zusammenprall mit dem Regionalzug kam.
Ersatzbusse verkehren
Mit welcher Geschwindigkeit die Komposition unterwegs war, liess sich am Samstagabend noch nicht sagen. Auch der Schaden an der Lok ist noch nicht bezifferbar. Untersuchungen dazu laufen.
Während der Räumungsarbeiten bleibt die einspurige Strecke rund um den Unfallort gesperrt. Die Reisenden der laut Fux «derzeit nicht gross frequentierte Strecke» werden mit Ersatzbussen transportiert.
Am Sonntag wieder Normalbetrieb
Die Züge der Matterhorn-Gotthard-Bahn werden zum Betriebsbeginn am Sonntag wieder normal fahren. Das teile die MGB in einer Verkehrsinformation am frühen Sonntagmorgen mit. Demnach werden erste durchfahrende Züge von Brig Bahnhofsplatz um 6:23 Uhr beziehungsweise von Fiesch um 6:56 Uhr starten.
Der Unfall am Samstagabend war nicht der erste in diesem Jahr. Mitte August kollidierte ein Zug der Matterhorn-Gotthard-Bahn in Selkingen im Goms mit einem Auto. Dabei kam der Autofahrer ums Leben. Das Unglück ereignete sich auf einem unbewachten Bahnübergang. (SDA/hah)