Hier läuft ein Grosseinsatz der Polizei bei Ittigen BE
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Weisses Zelt und Absperrband:Hier läuft ein Grosseinsatz der Polizei bei Ittigen BE

Verdächtiger flüchtig
Opfer nach tödlichem Streit in Ittigen BE identifiziert

Ein Grosseinsatz von Polizei und Rettungskräften hat am vergangenen Freitag in Ittigen BE für Aufsehen gesorgt. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung, bei der zwei Menschen starben. Eine Woche später konnten die Opfer identifiziert werden.
Publiziert: 17.11.2023 um 11:45 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2023 um 12:48 Uhr
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Zahlreiche Autos der Polizei und der Sanität standen am frühen Freitagmorgen vergangene Woche in der Nähe des Tatorts.
Foto: Daniel Jung

Ein weisses Zelt und Schreie einer Frau – davon berichten Anwohner an der Längfeldstrasse in Ittigen BE gegenüber Blick. Zahlreiche Autos der Polizei und der Sanität standen am frühen Freitagmorgen vergangene Woche in der Nähe des Tatorts. So auch ein Rega-Helikopter.

Eine Sprecherin der Kantonspolizei Bern bestätigte auf Anfrage von Blick zuerst nur einen «Grosseinsatz im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung». Am Abend informierte die Polizei dann schliesslich, dass zwei Frauen und ein Mann schwer verletzt wurden. Alle drei wurden mit kritischen Verletzungen ins Spital geflogen. Dort starben der Mann sowie eine der Frauen. 

Eine Woche später ist klar, wer die beiden Opfer sind. Es handelt sich um einen Spanier (†23) und eine Kolumbianerin (†23). Beide waren in Bern wohnhaft.

Polizei sucht immer noch einen Flüchtigen

Vergangenen Freitag um 4.20 Uhr wurde die Polizei alarmiert. Als die Beamten eintrafen, fanden sie den schwer verletzten Mann auf dem Trottoir vor. Im Haus fanden sie dann die Frauen. 

An der tödlichen Auseinandersetzung soll ein zweiter Mann beteiligt gewesen sein. Laut der Polizei flüchtete er: «Trotz der umgehend eingeleiteten Suche konnte er bisher nicht angehalten werden.» Die Polizei hat eine Fahndung des Mannes eingeleitet, zu dessen Identität es «konkrete Hinweise» gibt. «Es werden Personen gesucht, die die Auseinandersetzung beobachtet haben und/oder sachdienliche Angaben, so etwa zum Beteiligten, machen können. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +41 31 638 81 11 zu melden», so die Polizei.

Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse muss davon ausgegangen werden, dass der gesuchte Beteiligte in direktem Tatzusammenhang stehen dürfte. Intensive Fahndungsmassnahmen nach ihm sind nach wie vor im Gang, informiert die Polizei weiter.

«Schreie einer Frau waren zu hören»

Eine Anwohnerin sagte zu Blick, sie habe einen Streit zwischen einer Frau und einem Mann gehört. Danach sei eine Person mit dem Helikopter abtransportiert worden. Ein anderer Nachbar spricht ebenfalls von einer Auseinandersetzung. «Zweimal waren Schreie einer Frau zu hören», so der Anwohner zu Blick.

Auch ein dritter Anwohner berichtet: Der Einsatz habe schon frühmorgens begonnen. «Der Heli ist sicher schon um 5.30 Uhr morgens geflogen.» Das Aufgebot sei zudem enorm gewesen: «Es sind mindestens 20 Polizisten vor Ort.» Gemäss einer Seniorin, die unweit des Tatorts wohnt, ist die Strasse seit mehreren Stunden gesperrt.

Ein weiterer Nachbar, der ziemlich nah am Tatort wohnt, berichtet gar von Schussabgaben: «Ich hörte mehr als zehn Schüsse.» Der Anwohner ist der erste, der von Schüssen berichtet.

Polizisten durchsuchen Gebüsch

Mitarbeitende der Spurensicherung untersuchten am Vormittag in Schutzanzügen eine Wohnung im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses. Am Balkon ist ein riesiger roter Fleck zu sehen – dabei dürfte es sich um eine Blutspur handeln.

Mehrere Polizisten durchsuchten zudem das Gebüsch vor der Liegenschaft. Auch der Rasen vor dem Haus wurde systematisch durchkämmt.

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