Anwohner zum Spielverbot für Flüchtlings-Kinder in Bern
«Das macht mich hässig und traurig!»

Die Kinder des Asylzentrums im Breitenrain-Quartier dürfen nicht im Innenhof spielen. Eine Umfrage von Blick.ch zeigt: Die Anwohner sind wütend und traurig.
Publiziert: 27.10.2015 um 16:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:45 Uhr

Spielen Verboten! Das gilt für die Flüchtlingskinder, die im alten Feuerwehrstützpunkt im Berner Breitenrain-Quartier ein neues Zuhause gefunden haben. Der Innenhof wäre perfekt, die Kinder könnten dort ungefährdet spielen.

Doch einigen Anwohnern passte diese Vorstellung nicht. Deshalb reichten sie Einsprache gegen die Nutzung des Innenhofs ein. Zu viel Lärm, so die Argumentation.

Die übrigen Anwohner des Quartiers haben kein Verständnis für die Einsprachen. Im Gegenteil: Es macht sie wütend. «Es macht mich sauer und traurig. Diese Leute haben genug schwierige Situationen hinter sich. Ich kann es nicht verstehen», sagt Margret Streit, die seit zehn Jahren im Quartier wohnt.

Und auch Priska Baumann zeigt kein Verständnis. «Gerade in solchen Zeiten sollte man doch zusammenhalten.» Und das Lärm-Argument lässt sie nicht gelten. «Die Kinder spielen ja nicht mitten in der Nacht.»

Das sieht auch Jorge Cornejo so. «Menschlicher Lärm stört nur Menschen, die unmenschlich sind. Der Lärm vom Verkehrt stört sie ja auch nicht.»

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