Rund drei Jahre nach einer Explosion in einer Autowerkstatt in Aarberg BE stehen seit heute zwei Personen vor Gericht. Der Garageinhaber und der Werkstattleiter müssen sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Die Explosion im Februar 2013 kostete einem Mitarbeiter (†59) das Leben.
Die beiden Beschuldigten sollen den Mitarbeiter angewiesen haben, ein Treibstoffgemisch aus falsch betankten Fahrzeugen vorschriftswidrig in den Heizöltank zu füllen. Dies habe zur Bildung eines Gasgemischs geführt, das sich entzündete und eine heftige Explosion verursachte, kommt die Anklage zum Schluss.
Bei der Explosion kam ein 59-jähriger Mann aus der Region ums Leben. Dass die Explosion nicht noch mehr Opfer forderte, war Zufall und grosses Glück zugleich.
Der Garagebetrieb grenzt direkt an ein Wohnquartier mit zahlreichen Mehrfamilienhäusern. Auch eine Denner-Filiale und eine Tankstelle befanden sich in der Nähe. Über der Garage befand sich eine Wohnung und im vorderen Teil des Gebäudes eine Bar.
Zur Explosion kam es im Untergeschoss des Betriebs. Die Druckwelle der Explosion war so stark, dass im Innern des Gebäudes Gegenstände herumgeworfen wurden, Fensterscheiben barsten und die Fassade beschädigt wurde. Eine Leserreporterin sagte damals gegenüber BLICK: «Es gab einen riesigen Knall, wir sind alle geschockt.» (SDA/mad)