Ein 21-jähriger Schweizer hat sich der Berner Kantonspolizei gestellt und gestanden, Anfang Dezember einen 43-jährigen Algerier in der Nähe der Reitschule schwer verletzt zu haben. Das Opfer wird wohl bleibende Hirnschäden davontragen.
Der mutmassliche Täter befindet sich in Haft und wird sich vor der Justiz verantworten müssen, wie die regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei am Mittwoch mitteilten.
Der junge Mann hatte sich am Freitag selbständig bei der Polizei gemeldet. Inzwischen konnten die Umstände der Tat weitgehend geklärt werden.
Konflikt mit Sicherheitsdienst
Die Untersuchungsbehörden gehen davon aus, dass der 43-jährige Algerier vor der Reitschule zunächst mit Personen des reitschulinternen Sicherheitsdienstes aneinandergeraten war.
Bei dieser Konfrontation traf der mutmassliche Täter bei der Parkplatzausfahrt auf den Algerier und verletzte ihn aus unbekannten Gründen mit einem Messer.
Stark alkoholisiert
Der mutmassliche Täter war seinen eigenen Aussagen zufolge zur Tatzeit stark alkoholisiert und konnte die Tat nur ansatzweise beschreiben. Aus diesem Grund wurden die Ermittlungen in den vergangenen Tagen nochmals verstärkt, wie aus der Mitteilung der Untersuchungsbehörden hervorgeht.
Sie gehen davon aus, dass der 21-Jährige allein gehandelt hat. Die in den Konflikt involvierten Sicherheitsmitarbeitenden der Reitschule dürften mit der Tat nichts zu tun haben, schreiben Staatsanwaltschaft und Polizei.
Das Opfer befindet sich nach Angaben der Behörden in «klinisch stabilem» Zustand. Es sei aber mit schweren Hirnschäden zu rechnen. (bau/SDA)