Sie hat eine steile Politkarriere hingelegt und befindet sich auf ihrem Höhepunkt: Alice Weidel (38), Politikerin der Rechts-Partei Alternative für Deutschland (AfD) und teilweise wohnhaft in Biel BE. Nun gab sie der «Weltwoche» ein Interview.
Darin spricht sie über das Leben in Biel: «Wenn ich mal da bin, was leider nicht so oft der Fall ist, drehen sich schon die Köpfe nach mir um.» Da Biel eher links sei, merke man das schon. Früher habe sie sich in der Schweiz in der Anonymität bewegen können, «was immer sehr nett war. Das ist leider weg», sagt sie der Zeitung.
«Sie hat mich darauf vorbereitet und mich ermutigt»
Weidel berichtet, dass sie aber auch schöne Begebenheiten gehabt habe. Zum Beispiel der Gerüstbauer, der ihr bei der Hausrenovation einen Brief eingeworfen habe, dass er ihr Engagement sehr schätze.
Weidel ist mit der Schweizer Filmemacherin Sarah Bossard zusammen, ohne deren Unterstützung sie «es nicht geschafft» hätte, wie sie der «Weltwoche» sagt. «Sie hat mich darauf vorbereitet und mich ermutigt.» Bei ihr habe sie immer ihr Herz ausschütten können.
Weidel bleibt mehrheitlich in Berlin
Bossard müsse sich nun rechtfertigen, dass sie mit ihr, Weidel, zusammen sei. «Jetzt kriegt sogar meine Lebensgefährtin Anrufe von Freunden, die ‹noch mal reden› wollen.» Weidel wird nun aber nicht mehr so oft in Biel zu sehen sein. Sie werde nun in Berlin sein, während ihre Freundin ein Projekt in der Schweiz realisiere.
Was Weidel von der «Weltwoche» nicht gefragt wird, sind Fragen zu der syrischen Asylsuchenden, die sie laut der «Zeit» schwarz in Biel beschäftigte. Oder Fragen zu einem alten E-Mail von ihr, das mit übelsten rassistischen Bemerkungen gespickt war. (neo)