Die Stadt Bern ermittelt die Abstimmungsresultate elektronisch. Das heisst, die Stimmzettel werden eingescannt. Auch gestern seien sämtliche Stimmzettel korrekt eingescannt worden, erklärte Stadtschreiberin Claudia Mannhart am Montag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Bei der Bedienung der Auszählsoftware müssen die Stimmzettel nach dem Einscannen noch zur Weiterverarbeitung freigegeben werden. Dafür müsse man für jeden der sechs Zählkreise – vor dem Erstellen der Abstimmungsprotokolle – einen Freigabeknopf drücken, wie Mannhart weiter ausführte.
Für die brieflichen Stimmabgaben sei dieser Schritt am Samstag gemacht worden, für die an der Urne eingeworfenen Stimmzettel sei er am Sonntag erfolgt. Allerdings wurde die Freigabe am Sonntag erst nach dem Generieren der Protokolle gemacht. Dies sei den Verantwortlichen beim entsprechenden Kontrollschritt nicht beziehungsweise zu spät aufgefallen.
Von dem Fehler betroffen waren die Ergebnisse der nationalen und kantonalen Abstimmungsvorlagen. Die Gemeindeabstimmungen waren nicht betroffen. Die Stadt lieferte am frühen Sonntagabend die korrekten Ergebnisse nach.