Zudem besteht weiterhin die Gefahr von Murgängen, wie Gemeindepräsidentin Anna Giacometti am Freitag im Regionaljournal von Radio SRF sagte. Die Gefahr gehe vom Felssturzmaterial aus, dass weiterhin im Val Bondasca liege. Bei starken Niederschlägen oder durch die Schneeschmelze könne dieses erneut in Bewegung geraten.
Die Sperrung gilt für jedermann: Touristen, Jäger und Maiensässbesitzer. Gesperrt bleiben auch die beiden SAC-Hütten in der Nähe des Piz Cengalo, von dem die Gesteinsmassen stürzten. Entgegen ursprünglichen Plänen ist es offenbar nicht möglich, einen sicheren Zugang auf neuen Wanderwegen zu erstellen.
Die einheimische Bevölkerung wurde über die Sperrung an einer Gemeindeversammlung am Donnerstagabend informiert. Gleichzeitig versicherte Gemeindepräsidentin Giacometti, dass für Bondo selbst keine Gefahr bestehe. Man sei auf weitere Murgänge vorbereitet.
Bei einem der grössten Bergstürze in der Schweiz seit über 130 Jahren waren am 23. August und danach drei bis vier Millionen Kubikmeter Fels vom Grenzberg Piz Cengalo abgebrochen. Murgänge wälzten sich anschliessend durch die Täler und beschädigten Dutzende von Häusern. Acht Personen, Bergwanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, werden seit dem Bergsturz vermisst.