Bergsturz
Schweizer spenden fünf Millionen Franken für Bergeller Dorf Bondo

Die Schweizer Bevölkerung zeigt sich einmal mehr grosszügig. Fünf Millionen Franken sind bisher für das von einem Bergsturz getroffene Dorf Bondo in der Südbündner Talschaft Bergell auf dem Spendenkonto der Glückskette eingegangen.
Publiziert: 04.10.2017 um 06:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:25 Uhr
Die Menschen in der Schweiz haben fünf Millionen Franken für Bondo GR gespendet. Bei einem Bergsturz am 23. August und anschliessenden Murgängen ist das Bergeller Dorf in Mitleidenschaft gezogen worden. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Soforthilfe für die vom Bergsturz und den Murgängen betroffenen Personen und Haushalte in Bondo konnte mittlerweile abgeschlossen werden. Nach Angaben der Glückskette erhielten 55 Haushalte insgesamt 164'000 Franken oder je zwischen 2000 und 10'000 Franken.

Ausmass der Schäden noch unklar

Laut der Präsidentin der Talgemeinde Bregaglia, Anna Giacometti, ist nach wie vor unklar, wie gross die Schäden im Raum Bondo tatsächlich sind. Als nächstes können betroffene Haushalte und KMUs Anträge für eine Überbrückungshilfe stellen.

Die Überbrückungshilfe betrifft in erster Linie Haushalte, die Mehrkosten für die Miete, Ersatzunterkünfte, Transport und Anschaffungen nicht selber bewältigen können. Ihnen kann gemäss Glückskette während maximal zweier Jahre geholfen werden.

Hotels, Restaurants, Geschäftsläden, Tankstellen und andere kleinere und mittlere Unternehmen, welche im Vergleich zu den Vorjahren einen markanten Ertragsausfall verzeichneten, sind ebenfalls bezugsberechtigt. Berücksichtigt dabei werden Versicherungsleistungen.

Hauptteil der Spenden fliesst in die Restkosten

Der Hauptteil der gespendeten fünf Millionen Franken fliesst in den kommenden Jahren in die Restkosten, welche nach der Wiederinstandstellung von Häusern und Betriebsgebäuden noch nicht bezahlt werden konnten. Caritas Schweiz wird diese Anträge zuhanden der Glückskette abwickeln.

Die Restkosten der Gemeinde dürften Angaben der Glückskette zufolge am stärksten ins Gewicht fallen. Die Gemeinde Bregaglia werde kaum über genügend Mittel verfügen, diese Kosten zu übernehmen - trotz erwarteter Unterstützung von Kanton und Bund sowie anderer Spenderorganisationen.

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