Bergsturz
Bondo-Untersuchung bei der Bündner Staatsanwaltschaft

Die Bündner Staatsanwaltschaft beschäftigt sich strafrechtlich mit dem Bergsturz von Bondo im Bergell vom letzten Sommer. Sie übernahm das Dossier von der Kantonspolizei Graubünden und eröffnete eine Untersuchung darüber, ob genügend vor dem Bergsturz gewarnt wurde.
Publiziert: 18.06.2018 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:35 Uhr
Häuser im Dorf Bondo im Bergell wurden von einem der grössten Bergstürze in der Schweiz seit über 130 Jahren getroffen. Am 23. August 2017 stürzten über drei Millionen Kubikmeter Felsmaterial vom Piz Cengalo ins Tal.
Foto: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Vier Tage nach dem Bergsturz im südbündnerischen Bergell hatte die Kantonspolizei ihre Ermittlungen aufgenommen und die Staatsanwaltschaft darüber in Kenntnis gesetzt. Abgeklärt wurde im Wesentlichen, ob im Val Bondasca genügend auf die Naturgefahr eines Bergsturzes hingewiesen wurde.

Die Polizei schloss ihre Voruntersuchungen mittlerweile ab und übergab das Dossier der Staatsanwaltschaft. Das sei Anfang Juni gewesen, sagte Staatsanwalt Maurus Eckert am Montag auf Anfrage zu einem Bericht in der «Sonntagszeitung». Seither prüft die Staatsanwaltschaft, ob die Gemeindebehörden ausreichend auf die Gefahr hinwiesen.

Bei einem der grössten Bergstürze in der Schweiz seit über 130 Jahren waren am Vormittag des 23. August 2017 über drei Millionen Kubikmeter Felsmaterial vom Piz Cengalo ins Seitental Val Bondasca gestürzt. Häuser im Dorf Bondo wurden von den Ausläufern des gewaltigen Abbruchs getroffen. Acht Bergwanderer - je zwei aus Deutschland, Österreich und aus der Schweiz - kamen ums Leben.

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