Jedes Jahr schmelzen von Gletschern weltweit 335 Milliarden Tonnen Eis weg. Das entspricht dreimal dem Volumen aller Gletscher in den europäischen Alpen. Die enormen Massen an Schmelzwasser gelangen ins Meer, lassen den Pegel jährlich einen Millimeter ansteigen.
Jedes Jahr geht durch die Eisschmelze mehr Gletschervolumen verloren. Das zeigt eine neue Studie der Universität Zürich. In den letzten 58 Jahren sind 9000 Milliarden Tonnen weggeschmolzen – gleich viel wie 900-mal das Gewicht des Pariser Eiffelturms.
Gletscher in den Alpen bis 2100 verschwunden
Den grössten Beitrag am Meeresspiegel-Anstieg leisten die Gletscher in Alaska, gefolgt von den Patagonischen Eisfeldern und den Gletscherregionen der Arktis. Die Gletscher in den Alpen, im Kaukasus und in Neuseeland haben zwar auch viel Eis verloren, aber aufgrund ihrer relativ kleinen Fläche wenig zum Meeresspiegel-Anstieg beigetragen.
Bis 2100 könnten Gletscher in manchen Gebirgszügen komplett verschwunden sein, so die Forschenden. Dazu zählen die Alpen, der Kaukasus, die Gebirge in Westkanada, den USA und Neuseeland. Andere Regionen mit grösserem Gletschervolumen werden aber den Meeresspiegel-Anstieg noch über dieses Jahrhundert hinaus mitverursachen.
Für die Studie griff das internationale Forschungsteam auf die Daten des World Glacier Monitoring Service zurück. Weiter analysierten sie Satellitendaten, welche die Veränderung der Eisdecke zu verschiedenen Zeitpunkten zeigen. So rekonstruierten die Forschenden die Eisdeckenveränderung von mehr als 19'000 Gletschern weltweit. (hah/SDA)