Bei den Proben zur Eröffnungsfeier der Olympischen Jugendspiele in Lausanne ist eine Frau am Dienstag schwer verletzt worden. Die 35-jährige Eiskunstläuferin stürzte aus fünf Metern Höhe auf den Boden der Eishalle Vaudoise Aréna in Malley.
Wie die Kantonspolizei Waadt in einer Mitteilung schreibt, liess sich die Frau beim Üben an Ringen in die Höhe ziehen. Die Ringe wurden dabei mit Metallseilen über einen an der Decke befestigten Motor hochgezogen. Die Eiskunstläuferin verlor dabei aus ungeklärten Gründen das Gleichgewicht und stürzte.
War sie nicht gesichert?
Schwer verletzt wurde sie in das Universitätsspital von Lausanne (Chuv) transportiert, wie die Kantonspolizei Waadt am Mittwoch mitteilte. Die Eiskunstläuferin, eine russische Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland, schwebt in Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft leitete ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren ein.
Laut Polizei-Sprecherin Olivia Cutruzzolà hat nicht das Zugsystem nachgelassen. «Die Eiskunstläuferin verlor das Gleichgewicht.» Ob die Sportlerin beim Üben der Nummer gesichert war oder nicht, sei aber unklar.
Die Organisatoren der Olympischen Jugendspiele erklären, Lausanne 2020 und das Internationale Olympische Komitee (IOC) seien über den Unfall erschüttert. «Wir wünschen der Künstlerin eine schnelle und vollständige Genesung.»
Eröffnungs-Show wird trotzdem durchgeführt
Die Eröffnungsfeier wird trotz des Unfalls wie geplant am Donnerstagabend durchgeführt. «Die Proben wurden am Dienstag nach dem Unfall unterbrochen. Aber sie haben am Mittwoch wieder normal begonnen», sagt Greg Curchod, Kommunikationsverantwortlicher der Olympischen Jugendspiele. Der Teil der Show, an dem das Opfer beteiligt gewesen wäre, werde nun angepasst.
Die Olympischen Jugendspiele in Lausanne dauern vom 9. bis zum 22. Januar. Rund 1880 Sportler im Alter von 15 bis 18 Jahren nehmen daran teil. Die meisten Austragungsorte liegen im Kanton Waadt: in Lausanne, Villars, Leysin, Les Diablerets und im Vallée de Joux. Weitere Wettbewerbe werden in Champéry VS, St. Moritz GR und Les Rousses (Frankreich) durchgeführt. In der Vaudoise Aréna, wo sich der Unfall ereignete, wird vor allem Eishockey gespielt. (SDA/noo)