15 Ziele gilt es für die SBB laut Leistungsvereinbarung mit dem Bund zu erreichen. Dann sind dem Unternehmen zwischen 2013 und 2016 total 6,6 Milliarden Franken für Betrieb und Unterhalt garantiert.
Doch ein Blick in den Jahresrapport 2014 zeigt: Die SBB haben zehn von 15 Zielen verfehlt!
Und dies zum Teil deutlich, schreibt die «NZZ am Sonntag». Demnach fiel besonders die Bilanz punkto Qualität und Netzverfügbarkeit schlecht aus. Alle Ziele dazu wurden verpasst. Auch die Vorgaben zur Produktivität, den Betriebskosten und dem Unterhalt konnten die SBB nicht erfüllen.
SBB schieben Schuld ab
Die Bilanz sehe zwar auf den ersten Blick nicht berauschend aus, sagt Infrastrukturchef Philippe Gauderon. «Das bedeutet aber nicht, dass wir schlecht gearbeitet haben.»
Viel eher seien die Ziele «zu ambitiös» formuliert. Sie würden aus den Jahren 2009 und 2010 stammen, als die Ausgangslage noch eine andere gewesen sei. So habe man damals nicht gewusst, wie gross der Nachholbedarf auf dem Netz effektiv sei. Und auch die Verkehrsentwicklung sei damals zu rosig eingeschätzt worden.
Bund lässt Forderungen teilweise durchgehen
Beim Bund stossen die SBB mit dieser Ausrede auf Gehör. Einige Ziele sollen demnach korrigiert werden. Auch die alljährliche Benotung durch den Bundesrat im März fiel besser aus, als es die Leistungsbilanz hätte erwarten lassen. Das mag auch daran liegen, dass sich die SBB punkto Sicherheit tatsächlich gute Noten verdienten.
Doch geht es um den Zustupf für die nächste Vierjahresperiode gehen die Vorstellungen auseinander. Um die Netzstabilität zu gewährleisten haben die SBB rund 8,1 Milliarden Franken beantragt, 40 Prozent mehr als bisher. Das Bundesamt für Verkehr hat den Plafond aber ursprünglich bei 6,9 Milliarden Franken festgelegt. Die Streitgespräche laufen. (mad)
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