Zwei Dinge liebte Silvia B.* (†41) über alles: den Wald und das Meer. Den Winter verbringt die Baslerin in ihrer Heimat. Sie sammelt Wildkräuter, verkauft sie an Restaurants. Im Sommer hält sich die leidenschaftliche Taucherin in Andalusien auf. Ein Horror-Crash reisst sie am Samstagmorgen aus ihren zwei Welten (BLICK berichtete).
Es ist 2.40 Uhr. Bis zu ihrer südspanischen Wahlheimat Tarifa fehlen noch 50 Minuten Fahrt. In der Höhe von Sotogrande, Richtung Cádiz, rast ein Range Rover mit hoher Geschwindigkeit von hinten in den Audi A3. Silvia B. sitzt auf dem Rücksitz.
Todeslenker begeht Fahrerflucht
Der wuchtige Aufprall zerstört den Audi bis zur Unkenntlichkeit, schiebt das Heck zusammen. Silvia B. wird zwischen den Sitzen eingeklemmt. Zwei weiteren Insassen gelingt es, trotz schwerer Verletzungen aus dem Autowrack zu steigen. Sie werden sofort in die Intensivstation des Spitals La Línea de la Concepción eingewiesen.
Silvia B. hingegen stirbt noch vor Ort. Die Feuerwehrmänner müssen das Dach des Fahrzeugs aufschneiden und den Fahrersitz abmontieren, um die Tote zu bergen. In etwa 100 Meter Entfernung findet die Polizei den ebenfalls vollkommen zerstörten Range Rover aus Gibraltar mit britischem Kennzeichen. Vom Fahrer fehlt jede Spur.
«Sie war ein sehr fröhlicher Mensch»
Silvia B. arbeitete zu dieser Zeit als Tauchlehrerin. In Tarifa ist die Trauer gross. Die Facebook-Seite der Tauchschule füllt sich mit traurigen Posts. «Es gibt Menschen, die man nicht vergisst, und Silvia ist eine davon mit ihrem Optimismus, ihrer guten Laune und Energie», schreibt ein Taucherkollege. Aber auch in ihrer Schweizer Heimat ist vielen das Herz schwer. So erinnert sich beispielsweise Gourmetkoch Hubert Mayer: «Silvia brachte mir Kräuter in die Küche des Restaurants Krafft Basel. Sie war eine richtige Freundin. Ein sehr fröhlicher Mensch.»
* Name geändert.