Teilweise vermummt marschierten 120 Antifaschisten gestern Abend durch Hombrechtikon ZH. Auf Transparenten trugen sie Parolen wie «Gegen Antisemiten und Rassisten» oder «Faschisten bekämpfen» durch die Gemeinde. Die Zürcher Polizei bestätigt die Demonstration, der Aufmarsch war nicht bewilligt.
In einer Mitteilung schrieb die «Antifaschistische Aktionsfront» heute Nacht, Hombrechtikon sei für die Kundgebung ausgewählt worden, weil dort das Nazi-Netzwerk «Blood & Honour Zürich» und dessen «Aktivisten verankert» seien.
Zudem kommt Kevin G. (27) aus dem Ort. Er ist der mutmassliche Anführer einer 20-köpfigen Gruppe Rechtsextremer, die am Abend des 4. Juli in Zürich Wiedikon einen orthodoxen Juden angegriffen hat. Er singt zudem bei der Rechtsrock-Band Amok, die am Schweizerischen Nationalfeiertag einen Auftritt in der Region hatte.
Wie die Antifa mitteilt, kam es im Verlauf der Demo zu einer Konfrontation mit einigen Rechtsextremen. Sie hätten sich dem Zug entgegengestellt und «den Hitlergruss gezeigt». Sie seien «in die Flucht geschlagen» worden und hätten «ordentlich blaue Flecken kassiert». (lex)