Die junge Mutter, in deren Wohnung in Luzern zwei tote Zwillinge gefunden wurden, soll mindestens eines der beiden Kinder nach der Geburt umgebracht und im Keller versteckt haben (BLICK berichtete). Die Luzerner Staatsanwaltschaft hat gegen die 20-jährige Serbin ein Verfahren wegen Verdachts auf Kindstötung eingeleitet.
Ein entsprechendes vorläufiges Gutachten vom Institut für Rechtsmedizin in Zürich liege vor, teilte die Staatsanwaltschaft heute Nachmittag mit. Demnach sei das Kind lebend auf die Welt gekommen und weise Kopfverletzungen auf. Die Todesursache des zweiten Säuglings, der tot in der Wohnung gefunden worden ist, sei unklar.
Die Mutter liess sich im Spital behandeln
Die Polizei fand die toten Zwillinge am 12. Dezember 2015 im Keller des Mehrfamilienhauses respektive in der Wohnung der Frau. Laut der Mitteilung wohnte die Beschuldigte mit ihren Eltern und einem ihrer Geschwister zusammen.
Die Behörden waren auf die Frau aufmerksam geworden, nachdem sie sich wegen Schmerzen und Blutungen im Luzerner Kantonsspital hatte behandeln lassen. Bei der Untersuchung stellten die Ärzte Anzeichen einer erfolgten Geburt fest.
Die Beschuldigte befindet sich seit dem 17. Dezember 2015 in Untersuchungshaft. Zuvor hatte sie widersprüchliche Angaben zu den Umständen gemacht und der Polizei die Existenz eines Babys verheimlicht, wie Simon Kopp, Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Ob sie ein Geständnis abgelegt hat, wollte der Sprecher nicht sagen. (SDA/ant)