Beginn von schweizweiter Kampagne
Startschuss zur Covid-19-Auffrischimpfung

Ab heute Montag steht der Bevölkerung die Covid-19-Auffrischimpfung zur Verfügung. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Impfkommission empfehlen sie in erster Linie besonders Gefährdeten und dem Gesundheitspersonal.
Publiziert: 10.10.2022 um 04:44 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2022 um 08:14 Uhr
Eine Patientin erhält eine Booster-Impfung. Die Covid-19-Auffrischimpfung für das kommende Winterhalbjahr steht ab heute Montag in der ganzen Schweiz zur Verfügung.
Foto: PETER KLAUNZER

Heute Montag beginnt die Kampagne zur Covid-19-Auffrischimpfung in der Schweiz. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Impfkommission empfehlen die Impfung in erster Linie besonders Gefährdeten und dem Gesundheitspersonal. Der zweite Booster ist gratis, Impftermine können reserviert werden.

Zuerst sollen sich besonders Gefährdete impfen lassen, also Menschen über 65 Jahren und solche mit individuellen Gesundheitsrisiken. Darunter fallen etwa Schwangerschaft oder Vorerkrankungen. Diese Gruppen haben das grösste Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Auch andere Personen ab 16 Jahren sollten sich impfen lassen, wenn auch in zweiter Linie und nach individueller Risikoabwägung. Für die Impfungen sind die Kantone zuständig. Die Kosten für die herkömmliche und auch die neue Impfung, die gegen die Omikron-Variante des Coronavirus wirkt, übernimmt der Bund.

Geringes Risiko für Kinder und Jugendliche

Kindern und Jugendlichen zwischen fünf und 15 Jahren empfiehlt die Eidgenössische Impfkommission derzeit keine Auffrischimpfung, da ihr Risiko für eine schwere Erkrankung sehr gering ist.

Das BAG betont, dass in diesem Herbst das Ziel der Impfung nicht darin liegt, Infektionen zu verhindern. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, lässt sich eine Ansteckung durch die Omikron-Variante auch mit Impfungen nicht immer ausschliessen. Die Auffrischimpfung kann aber gefährdete Personen vor einem schweren Verlauf schützen.

Drei Impfstoffe zur Wahl

Für die Auffrischimpfung empfehlen die Behörden grundsätzlich mRNA-Impfstoffe von Moderna oder Pfizer/Biontech oder einen proteinbasierten Impfstoff von Novavax. Zum Impfstart stehen nach BAG-Angaben neben den herkömmlichen Impfstoffen ausreichende Mengen des bivalenten Moderna-Impfstoffs bereit.

Dieser wirkt sowohl gegen die Ursprungsvariante des Coronavirus als auch gegen die Omikron-Untervariante BA.1. Der bisherige und der angepasste bivalente Impfstoff nützen gleichermassen gegen einen schweren Krankheitsverlauf. Weiter empfiehlt das BAG, das eigene Verhalten anzupassen.

Nationale Informationskampagne

Gleichzeitig mit dem Impfstart in den Kantonen beginnt eine nationale Informationskampagne. Sie richtet sich besonders an die gefährdeten Menschen. In einigen Kantonen wie etwa in Basel-Stadt werden auch wieder mobile Impfteams in Alters- und Pflegeheimen unterwegs sein.

Aktuell nehmen die Meldungen von Infektionen und die Zahl der positiven Tests deutlich zu. Das lässt sich auch im nationalen Abwassermonitoring beobachten. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rechnet mit einer weiteren Zunahme der Fälle. Die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Intensivbetten und jene der Todesfälle verharren auf tiefem Niveau. (SDA)

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