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Ein Resultat aus dem Newsroom: Eine leicht bekleidete Dame aus einem WhatsApp-Gruppenchat.

Foto: zVg

Roman Rey

Das iPhone hat eine Funktion, die den meisten Benutzern bis jetzt verborgen geblieben ist: Es lassen sich Schmuddelbilder anzeigen, die auf dem Handy gespeichert sind.

Dazu müssen Nutzer lediglich die Foto-App öffnen, auf die Lupe oben rechts klicken und den Begriff «BH» eingeben. Eine Umfrage im BLICK-Newsroom zeigt: Es werden allerhand Bilder gezeigt, die nicht unbedingt jugendfrei sind. Dabei scheint weniger der Büstenhalter das massgebende Kriterium zu sein, sondern nackte Haut.

Es tauchen Bilder von blanken Hintern, Oben-ohne-Selfies von Frauen, Oben-ohne-Selfies von Männern, Schmuddelbilder aus Gruppenchats, ein nacktes Liebespaar im Bett, Rücken und viele Badi-Bilder auf. «Das ist mehr als nur beängstigend», sagt eine schockierte Journalistin, nachdem ihr iPhone die ganze Sammlung ihrer Bikini-Bilder ausgespuckt hat.

Der Algorithmus ist noch nicht ausgereift

Möglich macht es eine Funktion des neuen Betriebssystems iOS 11, bei dem eine künstliche Intelligenz den Inhalt von Fotos zu erkennen versucht und gleich kategorisiert. So kann man auch nach «Hund», «Katze» oder «Auto» suchen. Interessanterweise lassen sich zwar «BH» und «Büstenhalter» finden, Unterwäsche für Männer sucht man aber vergeblich.

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter hat eine Userin erstmals auf das Phänomen aufmerksam gemacht: «Warum speichert Apple diese Bilder in einen Ordner?» Auf Englisch gibt es mit dem Begriff «Brassiere», ein Vorläufer des BHs, ähnliche Resultate.

Ausgereift ist der Algorithmus noch nicht. Er spuckt Fotos aus, die mit BHs nichts zu tun haben. Dafür würden viele tatsächliche BH-Bilder übersehen. Was Apple zu der Sache sagt, ist nicht bekannt: Der Tech-Konzern hat sich noch nicht dazu geäussert.