Einen grausigen Fund machen zwei Bauern am vergangenen Mittwoch kurz vor 11.30 Uhr. Sie entdecken bei der Arbeit in einem Maisfeld bei Dulliken SO einen toten, stark verwesten Körper. Die Kantonspolizei Solothurn schreibt noch am selben Tag, dass sie zur Klärung der Umstände, Todesursache und Identität die Ermittlungen aufgenommen habe.
BLICK findet vor Ort heraus, um wessen Leiche es sich handelt: Es ist Stefanie O.* (†34). Die Kauffrau wohnte ganz in der Nähe. Ihre Wohnungstüre ist von der Polizei versiegelt. «Die Polizei war früher auch schon hier», sagt ein Nachbar. «Meist, wenn so ein Typ zu ihr kam und es laut wurde.»
Tötungsdelikt oder Suizid?
Gab es vielleicht Krach? Wurde Stefanie O. Opfer eines Tötungsdelikts? War es ein Unfall? Oder hat sie sich gar etwas angetan?
Die Kantonspolizei wollte gestern wegen des laufenden Verfahrens keine Stellung nehmen.
Die Eltern von Stefanie O. erzählen BLICK, dass ihre Tochter eine Krankheit und einen Beistand hatte. Sie hätten seit vier Jahren nichts mehr von ihr gehört und nicht einmal erfahren, dass sie in Dulliken wohnte. «Sie wollte das so und neu anfangen», so die Mutter. «Wir haben es akzeptiert.»
Keine Vermisstenanzeige
Nicht akzeptieren können die Eltern hingegen, dass sich offensichtlich über längere Zeit niemand für Stefanie interessiert habe. Der Vater sagt kopfschüttelnd: «Auch wenn herauskommen sollte, dass es Suizid war: Warum wurde nicht eine Vermisstenanzeige aufgegeben?»
Auf diese Frage gab es gestern von der Polizei keine Antwort. «Die wollen wir aber», sagt Stefanies Mutter. «Und auch ihre persönlichen Dinge.» Die Eltern wissen bis jetzt nur, dass Stefanie ihren Ausweis bei sich hatte.
* Name d. Red. bekannt