Nach Angaben der Gewerkschaften Unia und Syna demonstrierten in Olten und Lausanne zusammen rund 5500 Bauarbeiter. Die Polizei geht von ähnlichen Zahlen aus, wie deren Medienstelle in Solothurn gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte.
Nach einem Umzug durch die Oltner Innenstadt mit rund 2500 Bauarbeitern hätten sich die Teilnehmenden am Nachmittag auf der Schützenmatte zur Schlusskundgebung mit Reden und Musik versammelt, hiess es in einer Mitteilung von Unia und Syna.
Weniger Arbeiter, mehr Umsatz, höhere Löhne?
Unia-Präsidentin Vania Alleva sagte, es sei «unfair»: Der Baubranche gehe es ausgezeichnet, und die Bauarbeiter seien drei Jahre lang leer ausgegangen. Das müsse sich jetzt ändern.
Syna-Präsident Arno Kerst erklärte - ebenfalls in Olten: «Der Bau boomt, seit Jahren! Das ist auch das Verdienst der Bauarbeiter. Mit immer weniger Leuten wird auf den Baustellen immer mehr geleistet. Nach Jahren ohne Lohnanpassungen fordern wir: Die Bauarbeiter müssen endlich am Erfolg beteiligt werden! Es ist höchste Zeit für eine Lohnerhöhung von 150 Franken!»
«Harte Arbeit muss sich lohnen!»
Nico Lutz, Sektorleiter Bau der Gewerkschaft Unia, sagte in Lausanne vor über 3000 Bauarbeitern, es dürfe nicht sein, dass die Bauarbeiter, die bei Wind und Wetter draussen gute und harte Arbeit leisteten, wegen der steigenden Kosten Ende Monat immer weniger im Portemonnaie haben.
Auch verschiedene Bauarbeiter fragten sich in ihren Ansprachen in Olten und Lausanne, ob gute Arbeit nicht mehr geschätzt werde. Sie seien stolz auf ihre Arbeit und forderten Respekt.
«Wir bauen die Schweiz» und «Harte Arbeit muss sich lohnen!» war auf den Transparenten der Bauarbeiter zu lesen. (SDA)