Basler Tätowierer räumt bei «Wer wird Millionär» 64'000 Euro ab
«Jauch hatte Respekt vor mir»

Am Montagabend begeisterte Nicolas Fässler das Publikum von «Wer wird Millionär?». BLICK trifft den Gewinner von 64'000 Euro in seinem Basler Tattoo-Studio.
Publiziert: 17.02.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:54 Uhr
«Jauch war etwas verhalten!»
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Tattoo-Künstler räumt bei «Wer wird Millionär?» ab:«Jauch war etwas verhalten!»
Lea Gnos

In einer halben Stunde verdiente der Basler Tätowierer Nicolas Fässler (34) bei der TV-Sendung «Wer wird Millionär?» 64'000 Euro. Am Montagabend begeisterte er ein Millionenpublikum. Und er schaffte es, Moderator Günther Jauch (59) zu verwirren: Fässler hatte sich für die Quiz-Show ein Loch in seine Jeans geschnitten, um Jauch ein ganz besonderes Tattoo aus dem Jahr 2010 zu zeigen: «Mama» ziert sein rechtes Knie – gestochen vom Mami persönlich. Schmerzhaft sei es gewesen, seine Mutter eine Anfängerin. «Sie ging aber sehr selbstbewusst zu Werke», sagt der gelernte Coiffeur.

Einen Tag nach Ausstrahlung der Sendung trifft BLICK Fässler in seinem Tattoo-Studio in Basel, das er vor vier Jahren eröffnete. Günther Jauch sei sympathisch, habe sich ihm gegenüber aber zurückhaltend benommen. «Jauch hatte Respekt vor mir», sagt Fässler. «Meine vielen Tattoos haben ihn wohl etwas verunsichert. Jeden Tag hat er nicht mit so Leuten wie mir zu tun.»

Das Internatskind ist sogar im Gesicht und an den Händen tätowiert. Das erste Tattoo im Gesicht habe ihn Überwindung gekostet. «Da war ich 29 Jahre alt. Ich wusste, dass ich nun niemals Polizist werden kann. Danach machte ich das Tätowieren endgültig zu meinem Beruf», sagt er. Im Internat habe er immer gerne gezeichnet, das Kreative sei dort gefördert worden. Vor zwölf Jahren begann er zu lernen, wie man tätowiert.

Bei seinem ersten Tattoo war er 13: «Ein Kumpel im Internat stach mir eine Tulpe.» Während der Lehre liess er sich das Motiv mit einem japanischen Drachen überstechen. «450 Franken hat es gekostet und ich verdiente nur 300 Franken pro Monat.» Eigentlich sei er ein Bünzli:«Ich bin ein einfacher Junge aus dem St.-Johann-Quartier, der nur seine Rechnungen bezahlen will.» Den Gewinn von «Wer wird Millionär?» wird er für seine Altersvorsorge verwenden.

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