Xanax und LSD sind die Drogen, die Nico* (†15) einnahm. Er mischte sie laut zwei Kollegen mit Bier, Hustensaft und dem Medikament Methadon. Das Gemisch bedeutete den Tod des 15-Jährigen. Markus Meury, Mediensprecher Sucht Schweiz, warnt: «Mischkonsum ist Russisch Roulette.»
Immer wieder mischen sich Jugendliche Cocktails aus Drogen und Medikamenten. «Sie wollen etwas ausprobieren, dabei ist das Mischen besonders gefährlich. Die Effekte der einzelnen Drogen und Medikamente können verstärkt und verändert werden», erklärt der Experte.
Drogenkonsum bei 15-jährigen Buben hat sich verdreifacht
Meury warnt: «Jugendliche sind sich der tödlichen Konsequenzen des Mixens mit chemischen Substanzen nicht bewusst.» Bei Buben im Alter von 15 Jahren habe der Drogenkonsum zudem klar zugenommen. «Seit 2006 hat er sich verdreifacht», sagt der Experte.
Eine grosse Gefahr: «Benzodiazepine zum Beispiel wirken dämpfend, Alkohol auch. Das ist für das Atemzentrum schnell zu viel.» Was dann passiert? «Man hört auf zu atmen und bemerkt es nicht.» So geschehen auch bei den Jugendlichen, die im August in Zollikerberg ZH ums Leben kamen.
Dario* (†15) und Kim* (†15) wurden leblos in der Wohnung des Rappers ZH Beats (35) aufgefunden. Ein selbstgemischter Drogen- und Medikamentencocktail wurde ihnen zum Verhängnis – und führte zu Atemlähmung. (euc)
* Name geändert