Wegen Tschernobyl-Katastrophe
Basler Labor findet Radioaktivität in türkischen Gewürzen und Tee

In Basel-Stadt wurden in neun von 25 türkischen Lebensmittelproben radioaktive Spuren gefunden. Die höchste Konzentration fand sich in Schwarztee, blieb jedoch unter dem zulässigen Höchstwert. Ursache sind Rückstände der Tschernobyl-Katastrophe.
Publiziert: 18.07.2024 um 09:07 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2024 um 11:48 Uhr
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Die höchste Konzentration fanden die Laboranten in Schwarztee.
Foto: pixabay
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das Kantonale Laboratorium von Basel-Stadt hat in verschiedenen Proben von Gewürzen und Tee aus der Türkei Spuren von Radioaktivität nachgewiesen. Es handelt sich um Folgeerscheinungen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986, wie das Laboratorium am Donnerstag mitteilte.

Insgesamt seien 25 Lebensmittelimporte aus der Türkei erhoben und unter anderem auf Cäsium-137 untersucht worden. In 9 der 25 Proben seien radioaktive Spuren nachgewiesen worden.

Hohe Konzentration in Schwarztee

Die höchste Konzentration sei in einem Schwarztee entdeckt worden. Der Höchstwert gemäss Tschernobyl-Verordnung sei aber deutlich unterschritten worden.

Radiocäsium und Radiostrontium stammen aus Reaktorunfällen und Atombombentests und sind aufgrund ihrer langen Halbwertszeiten von 30 Jahren auch weiterhin in der Umwelt vorhanden, wie das Laboratorium schreibt.

Die Türkei sei als grosses Teeanbaugebiet besonders vom radioaktiven Fallout nach der Katastrophe in Tschernobyl betroffen. Teepflanzen seien bekannt dafür, dass sie grosse Mengen an Radionukliden aufnehmen können.

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