Die Protestaktion an der Basler Dreirosenbrücke ist am Freitagnachmittag zu Ende gegangen. Die Aktivistinnen und Aktivisten seien freiwillig ins Wasser gesprungen, teilte die Polizei einer Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Fünf Personen hatten sich am frühen Morgen von der Brücke abgeseilt. Die Polizei sperrte den Rhein darauf aus Sicherheitsgründen für die Schifffahrt. Von der Sperrung betroffen waren ungefähr ein Dutzend Schiffe, wie ein Polizeisprecher kurz vor Mittag sagte.
Klimakrise und Migration
Die Aktivisten hatten zwei Transparente befestigt, eins mit der Aufschrift «Bewegungsfreiheit für Menschen statt für Öltanker» und ein Stoppsignal mit der Aufschrift «Kolonial».
Mit der Aktion wollten die Aktivistinnen und Aktivisten gemäss Mitteilung auf den Zusammenhang von Klimakrise und Migration aufmerksam machen. Man wolle das Anlegen und Entladen der Transportschiffe in den Rheinhäfen verhindern, über welche rund ein Drittel des in die Schweiz importierten Erdöls umgeschlagen werde.
Verdacht auf Nötigung
Die Aktion fand im Rahmen des «No Borders Klimacamp» statt, das seit vergangene Woche auf der Basler Voltamatte weilt. Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern auch «das Ende der Kriminalisierung von Migration und die Schaffung sicherer Fluchtrouten». Sie kritisieren, dass der fossile Rohstoff «problemlos» Grenzen überqueren könnte, Flüchtlinge aber nicht.
Die Schifffahrt ist seit 15 Uhr wieder freigegeben. Die Kantonspolizei nahm im Auftrag der Staatsanwaltschaft und der Jugendanwaltschaft vier Personen unter anderem wegen des Verdachts auf Nötigung fest. Es handelt sich um drei Erwachsene im Alter bis 26 Jahre und um eine jugendliche Person im Alter von 17 Jahren. Die Personen haben deutsche sowie schweizerische Staatsbürgerschaften, wie die Polizei mitteilt. (SDA)
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